Ab dem 12. Mai zeigt das Städel Museum eine Einzelausstellung des Künstlers Philipp Fürhofer (*1982), die insgesamt 16 Werke umfasst, darunter eine speziell für den Raum entworfene Arbeit. In der Sammlung für Gegenwartskunst schafft Fürhofer eine mystische Dschungellandschaft, in der nichts ist, wie es scheint. Der Künstler spielt mit Illusionen und hinterfragt die Realität in seinen komplexen Bildwelten, die sich an der Schnittstelle von Installation und Malerei befinden. Die Ausstellung mit dem Titel "Phantominseln" bezieht sich auf Inseln, die einst auf Karten verzeichnet waren, deren Existenz später jedoch widerlegt wurde. Ähnlich erweist sich auch die Naturromantik von Fürhofers Werken als Trugbild, das die Frage nach der wechselseitigen Beeinflussung von Mensch und Natur aufwirft. Die Besucher erwartet eine geheimnisvolle Atmosphäre mit Sonnenuntergängen und tropischen Wäldern in Gemälden und Leuchtkästen, während eine eigens für die Ausstellung entworfene Arbeit auf die Architektur des Raumes reagiert. Der sechs Meter hohe Vorhang greift Motive aus der umliegenden Landschaft auf und ermutigt die Besucher, einen Blick hinter die Illusion zu werfen. Mit Referenzen aus der Pop-Kultur verdeutlicht Fürhofer den Wunsch des Menschen nach Kontrolle über seine Umgebung und sein Selbst in einer Zeit des Umbruchs und der Unsicherheit.