Das Zeichnen gibt Max Beckmann, einem Sanitätsoffizier, das Gefühl von Schutz vor Tod und Gefahr. Diese Überzeugung hilft ihm, den Schrecken des Krieges zu überstehen und sich nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst schnell in einer veränderten Welt zurechtzufinden.

Kunst bietet in Zeiten existenzieller Krisen einen Rückzugsort: Die Auseinandersetzung mit inneren Konflikten und Erschütterungen ermöglicht den Künstler:innen psychische Entlastung und hilft, seelische Verletzungen zu überwinden. Darüber hinaus birgt die Beschäftigung mit der eigenen Existenz das Potenzial für Veränderung und Neubeginn und eröffnet einen hoffnungsvolleren Blick in die Zukunft.

Aus den Sammlungen des Museums der Moderne Salzburg stammen bedeutende Werke, die als Reaktion auf innere und äußere Krisensituationen entstanden sind. Die Künstler:innen streben danach, diese Erfahrungen durch ihre Werke zu verarbeiten. In den gezeigten Gemälden, Grafiken, Fotografien und Objekten spiegeln sich nicht nur die persönlichen, gesellschaftlichen und politischen Umstände zur Zeit ihrer Entstehung wider. Sie thematisieren auch Fragen, die in unserer gegenwärtigen, durch Kriege, den Klimawandel und die wachsende Polarisierung der Gesellschaft erschütterten Welt besonders relevant sind.

Mit Werken von Max Beckmann, Margret Bilger, Lyonel Feininger, Greta Freist, Adolf Frohner, Richard Gerstl, Friedensreich Hundertwasser, Martha Jungwirth, Ernst Ludwig Kirchner, Oskar Kokoschka, Alfred Kubin, Elsa Lasker-Schüler, Maria Lassnig, Marino Marini, Max Oppenheimer, Madame d’Ora, Florentina Pakosta, Arnulf Rainer, Rudolf Schönwald, Zbynk Sekal, Sophia Süßmilch, Wilhelm Thöny