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Precious Okoyomon  Making Me Blush, 2019  Detailansicht Quinn Harrelson / Current Projects, Miami, 2019 Foto: George Echeverría Courtesy of the artist und Quinn Harrelson Gallery © Precious Okoyomon

Precious Okoyomon Making Me Blush, 2019 Detailansicht Quinn Harrelson / Current Projects, Miami, 2019 Foto: George Echeverría Courtesy of the artist und Quinn Harrelson Gallery © Precious Okoyomon

Bregenz: Precious Okoyomon

https://www.kunsthaus-bregenz.at/ausstellungen/precious-okoyomon


16.11.2024 - 19.01.2025
Kunsthaus Bregenz Karl-Tizian-Platz 6900 Bregenz, Österreich
Die Künstlerin und Lyrikerin Precious Okoyomon beschäftigt sich intensiv mit den Auswirkungen der historischen Konstruktion von „Rasse“. In monumentalen skulpturalen Topographien setzt Okoyomon sich aktiv mit dem auseinander, was sie als „außerordentlich aufwendige gesellschaftliche Leugnung dreier materieller Grundzüge der Wirklichkeit: Verwesung, Verfall und Wiedergeburt“ bezeichnet. Ihre Arbeit betrachtet sie als ein „Experiment, das der Unsichtbarkeit des Zerfalls entgegenwirkt“.

Die Pflanze Kudzu, die in den neueren ortsspezifischen Installationen Okoyomons eine wiederkehrende Rolle spielt, hat ihren Ursprung in Japan und wurde 1876 von der US-amerikanischen Regierung eingeführt, um der Bodenerosion in den Südstaaten entgegenzuwirken, die durch den intensiven Baumwollanbau auf von Sklaven bestellten Plantagen verursacht wurde. In der neuen Umgebung breitete sich Kudzu jedoch unkontrolliert aus und verdrängte andere Pflanzen. Heutzutage ist Kudzu als „Ranken, die den Süden verschlungen hat“, bekannt. Inspiriert von der fiktiven Religion „Earthseed“ aus Octavia E. Butlers Romanen "Parable of the Sower" und "Parable of the Talents", die darauf beruht, dass ständiger Wandel unumgänglich ist, zeigt Okoyomon die komplexe Geschichte der Pflanze. Ihre Beseitigung würde heute erneut zu verheerender Bodenerosion in den Südstaaten führen. Für Okoyomon wird Kudzu zur Metapher für die Verschränkung von Sklaverei, Zuschreibungen von „Rasse“, Diaspora und Natur. Die Pflanze verkörpert etwas als „invasiv“ Betrachtetes in der Gesellschaft, das gleichzeitig die Möglichkeit von Veränderung und Revitalisierung in sich trägt.

Eingetragen am: Donnerstag, 30.11.2023


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