Bunny Rogers Self-Portrait as Clone of Jeanne d’Arc (Becky Joan), 2019 Courtesy of the artist und Société, Berlin © Bunny Rogers
Bregenz: Bunny Rogers
https://www.kunsthaus-bregenz.at/ausstellungen/vorschau/bunny-rogers/
18.01.2020 - 13.04.2020
Kunsthaus Bregenz Karl-Tizian-Platz Postfach 45 6900 Bregenz
Eröffnung Freitag, 17. Januar, 19 Uhr
Als erste Ausstellung 2020 zeigt das Kunsthaus Bregenz die US-amerikanische Künstlerin Bunny Rogers. Die Architektur und der schmucklose Beton des Zumthor-Baus kommen ihr entgegen, nicht selten lädt Rogers in verdunkelte Bühnen. Die Stimmung ihrer Arbeiten ist düster und schwermütig. Ihre Installationen, die meist Musik und Poesie einbeziehen, sind von Figuren aus dem Internet, von Fernsehserien oder Videospielen inspiriert. Die Welt der Waren und der Vergnügungsindustrie – sonst als heil und gewinnorientiert dargeboten – verkehrt ihre Vorzeichen, sie wird fragwürdig, tiefgründig und melancholisch. Rogers spielt mit Identitäten, indem sie Porträtserien von sich anfertigt, die letztlich 3D-Modelle von Fernsehcharakteren sind. Sie zeigt sich darin nicht als Gewinnerin, sondern verletzlich, leidensfähig und verlassen.
Für das Kunsthaus Bregenz plant Rogers raumgreifende Installationen über alle vier Geschosse. Versatzstücke und Atmosphäre sind von amerikanischen Trauerfeiern inspiriert. In einem Raum wird Rasen verlegt, von der Decke rieselt das Wasser einer Dusche. Die Anlage erinnert an die Nasszellen amerikanischer Schulen. An anderer Stelle sind Rosen zu sehen, die in Beton gegossen sind. Erde, Abfall und vertrocknete Blumen versinnbildlichen Poesie und Schmerz, Schönheit und Vergänglichkeit – eine Kunst, die den Schauer nicht scheut, um an die eigene Verantwortung zu erinnern. Es ist ein Memorial, »objektive Kunst«, so Bunny Rogers, sei unmöglich.
Ein zentrales Thema in ihrem Schaffen ist die Auseinandersetzung mit dem Amoklauf an der Columbine High School in Littleton, USA, der insgesamt fünfzehn Opfer gefordert hat, darunter zwölf Schüler*innen, einen Lehrer und die beiden Täter. Die Räume, die Bunny Rogers inszeniert, erinnern an diese Schule und werden zu Stimmungsbühnen, die das KUB in einen einzigartigen Ort verwandeln, nicht nur theatralisch, sondern auch kritisch, politisch und die Gegenwart prüfend.
Als erste Ausstellung 2020 zeigt das Kunsthaus Bregenz die US-amerikanische Künstlerin Bunny Rogers. Die Architektur und der schmucklose Beton des Zumthor-Baus kommen ihr entgegen, nicht selten lädt Rogers in verdunkelte Bühnen. Die Stimmung ihrer Arbeiten ist düster und schwermütig. Ihre Installationen, die meist Musik und Poesie einbeziehen, sind von Figuren aus dem Internet, von Fernsehserien oder Videospielen inspiriert. Die Welt der Waren und der Vergnügungsindustrie – sonst als heil und gewinnorientiert dargeboten – verkehrt ihre Vorzeichen, sie wird fragwürdig, tiefgründig und melancholisch. Rogers spielt mit Identitäten, indem sie Porträtserien von sich anfertigt, die letztlich 3D-Modelle von Fernsehcharakteren sind. Sie zeigt sich darin nicht als Gewinnerin, sondern verletzlich, leidensfähig und verlassen.
Für das Kunsthaus Bregenz plant Rogers raumgreifende Installationen über alle vier Geschosse. Versatzstücke und Atmosphäre sind von amerikanischen Trauerfeiern inspiriert. In einem Raum wird Rasen verlegt, von der Decke rieselt das Wasser einer Dusche. Die Anlage erinnert an die Nasszellen amerikanischer Schulen. An anderer Stelle sind Rosen zu sehen, die in Beton gegossen sind. Erde, Abfall und vertrocknete Blumen versinnbildlichen Poesie und Schmerz, Schönheit und Vergänglichkeit – eine Kunst, die den Schauer nicht scheut, um an die eigene Verantwortung zu erinnern. Es ist ein Memorial, »objektive Kunst«, so Bunny Rogers, sei unmöglich.
Ein zentrales Thema in ihrem Schaffen ist die Auseinandersetzung mit dem Amoklauf an der Columbine High School in Littleton, USA, der insgesamt fünfzehn Opfer gefordert hat, darunter zwölf Schüler*innen, einen Lehrer und die beiden Täter. Die Räume, die Bunny Rogers inszeniert, erinnern an diese Schule und werden zu Stimmungsbühnen, die das KUB in einen einzigartigen Ort verwandeln, nicht nur theatralisch, sondern auch kritisch, politisch und die Gegenwart prüfend.
Eingetragen am: Montag, 06.01.2020
Letzte Änderung: Donnerstag, 09.01.2020
17.03.2020 - ACHTUNG: Fast alle öffentlichen und privaten Kultureinrichtungen haben ab sofort geschlossen. Bitte gehen Sie davon aus, dass die Termine / Veranstaltungen nicht stattfinden!