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Winterthur: Michael E. Smith

https://www.kmw.ch/ausstellungen/michael-e-smith/


03.02.2024 - 28.04.2024
Kunst Museum Winterthur Beim Stadthaus 8400 Winterthur
Der US-amerikanische Künstler Michael E. Smith, geboren 1977 in Detroit, kreiert Skulpturen aus alltäglichen Gegenständen. Hierfür durchstreift er Geschäfte, Second-Hand-Läden und Straßen auf der Suche nach Objekten mit besonderen Texturen und Gebrauchsspuren. Der Künstler interessiert sich für die Geschichten, die sich durch den täglichen Gebrauch in den Dingen ansammeln. Diese wurden eine Weile von Menschen genutzt und geschätzt, erhielten einen persönlichen Wert und lösten möglicherweise Emotionen aus, bevor sie wieder abgegeben oder achtlos am Straßenrand zurückgelassen wurden. Viele Objekte tragen (pop-)kulturelle Bedeutungen, wie zum Beispiel abgeschnittene Rastalocken oder Sneakers. Manchmal sind es auch archaische Symbole, wie die ausgestopften Tiere, die Smith immer wieder für seine Skulpturen verwendet. Hinter all den kulturellen und symbolischen Bezügen liegt ihre Ursprung als Waren in der Konsum- und Wegwerfgesellschaft. Durch surreale Kombinationen und unerwartete Positionierungen im Raum verleiht der Künstler seinen Werken einen unverwechselbaren Charakter.

Wenn Smith sich auf eine Ausstellung vorbereitet, beginnt er seine Materialsuche zu konkretisieren. Er besucht den Ausstellungsort im Voraus, um sich ein Bild von der spezifischen Situation zu machen. Danach wählt er Dinge aus, die Potenzial für die Räumlichkeiten haben, auch wenn er noch keine abschließende Vorstellung von den Skulpturen hat, die erst vor Ort entstehen werden. Während des Aufbaus in Winterthur wird Smith ausschließlich neue Werke schaffen. Dabei lässt er sich von der Atmosphäre der Räume, der Architektur und dem Licht leiten. Oft übersteht nur ein Bruchteil dessen, was er zur Vorbereitung gesammelt hat, den konkreten Kontext. Das Vorgehen, wie er selbst erklärt, ist stark von einer "musikalischen" Herangehensweise geprägt. Während des ausgedehnten Aufbaus vor Ort improvisiert er im Stil des Jazz oder des "Samplings" im Hip-Hop. Smith komponiert sozusagen Raum für Raum Songs für das Museum, die sich in der Ausstellung zu einem Soundtrack vereinen.

Eingetragen am: Freitag, 01.12.2023


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