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Basel: Georg Baselitz. Die Pumps sind falsch

https://cfa-gallery.com/exhibitions/die-pumps-sind-falsch/


09.12.2023 - 10.02.2024
Contemporary Fine Arts Basel AG Totengässlein 5 4051 Basel
Seit seinen Anfängen als Künstler hat sich Baselitz intensiv mit seiner eigenen Person und seiner Körperlichkeit in verschiedenen Abstraktions- und Figurationsgraden auseinandergesetzt. Besonders in den letzten Jahren wurden seine Selbstporträts, gelegentlich gemeinsam mit seiner Frau Elke, von der allgemeinen menschlichen Erfahrung des Körpers und seiner Vergänglichkeit beeinflusst. Doch kein anderer Aspekt des Körpers hat ihn so intensiv beschäftigt wie Hände und Füße, wobei letztere bereits in den frühen sechziger Jahren in der Werkgruppe P.D. Füße eine Rolle spielten. In der Ausstellung "Die Pumps sind falsch" füllen Gemälde, Drucke und eine Skulptur dieser Körperteile den Raum der Basler CFA und verleihen ihm einen Hauch von Absurdität.

In seiner fortwährenden Auseinandersetzung mit seiner Rolle als Künstler und Schöpfer einzigartiger künstlerischer Methoden und Techniken spielt die Bedeutung der Hände für Baselitz eine zentrale Rolle. Die Hände sind das Werkzeug, mit dem wir Kontakt zur Welt aufnehmen, und für einen Maler sind sie das wichtigste Instrument. Unter Künstlern herrscht Einigkeit darüber, dass die Darstellung von Händen eine der größten künstlerischen Herausforderungen darstellt. Werke wie Dürers Betende Hände, die Hand der Dame mit dem Hermelin von Leonardo und die Hand Gottes in Michelangelos Erschaffung Adams gelten oft als Maßstab für künstlerische Genialität.

Baselitz scheint jedoch einen anderen Weg zu gehen, indem er sich von der naturgetreuen Darstellung distanziert. Abstrakter betrachtet fungiert die Hand des Künstlers als eindeutige Signatur und Verkörperung seines einzigartigen Stils, ein Merkmal, das ihn von anderen unterscheidet und identifizierbar macht. Auf einer konkreteren Ebene ist die Hand des Künstlers während des Malprozesses ständig präsent, ein unvermeidlicher und stets sichtbarer Aspekt des kreativen Schaffens. Doch selbst als scheinbar nutzlose, vom Körper losgelöste Elemente zeichnen sich Baseltiz' Hände durch ihre Vitalität aus. Während sogar de Kooning gelegentlich Studien seiner eigenen Hand skizzierte, scheint Baselitz in seinem Werk "De Koonings Hand" auf die erste Option zu verweisen und die symbolische Bedeutung der Hand zu betonen.

Eingetragen am: Donnerstag, 07.12.2023


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