Diese Diskursausstellung widmet sich den herausragenden Künstlern Leonora Carrington, Edvard Munch und Francisco de Goya und vereint drei kreative, wegweisende Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Jahrhunderten, die ihrer Zeit weit voraus waren. Die Ausstellung beleuchtet die rätselhaften und dramatischen Elemente, die diese Künstler über vier Jahrhunderte hinweg beschäftigten, von der Kunst des 19. bis zum 21. Jahrhundert, und untersucht den Wandel und die Entwicklung sozialer Strukturen durch ihre einzigartigen Perspektiven.

Thematisiert werden Konzepte von Schönheit, moralische Fragestellungen, das Aufkommen der Mittelschicht, die Herausforderungen der Unterschicht, Eskapismus und die Rolle der Frauen – dies sind nur einige der Aspekte, die die drei Künstler ansprechen.

Gezeigt werden unter anderem eine Serie von Masken (2010) von Leonora Carrington, die ihre mythologischen Kreaturen repräsentieren und als Spiegel der menschlichen Psyche dienen, indem sie die verschiedenen Rollen symbolisieren, die wir im Laufe unseres Lebens einnehmen. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist das Linde Portfolio (1902) von Edvard Munch, das der Künstler als Auftrag für Max Linde aus Lübeck, Deutschland, um die Jahrhundertwende schuf. Dieses Portfolio ist das einzige vollständige Exemplar in Privatbesitz. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Auswahl grafischer Werke von Munch, darunter beliebte Themen wie der „Vampir II“ (1895-1902) und das „Selbstporträt mit Skelettarm“ (1895), sowie weniger bekannte Kompositionen wie „Die Straßenarbeiter“ (1920) und „Abschied nach der Feier“ (1898). Eine herausragende Auswahl von Francisco de Goya aus den Serien „Caprichos“ (1799) und „Los Disparates“ (1864) betont die Kontraste in der Darstellung der menschlichen Existenz, mit all ihren Fehlern und Schwächen, täglichen Kämpfen, Träumen von Katharsis, Erlösung und moralischem Schicksal.


Eröffnung 12.Oktober ab 18 Uhr