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Leipzig: Leben mit Pop!

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30.09.2012 - 20.01.2013
Museum der bildenden Künste Leipzig Katharinenstraße 10 04109 Leipzig Telefon: 0341 - 216 99 0
Pop hat stärker als jede andere künstlerische Entwicklung im 20. Jahrhundert das Lebensgefühl einer ganzen Generation geprägt. Pop war westlich, jung, zumeist hedonistisch und bisweilen provokant. Pop versprach aber nicht nur ein neues Lebensgefühl, sondern war ein Aufbrechen des kulturellen und in der Folge auch gesellschaftlichen Selbstverständnisses der Nachkriegszeit. Pop überschritt Grenzen, die des guten Geschmacks ebenso wie die der künstlerischen Tradition. Pop wirkt in seinem ästhetischen Wertewandel bis heute nach.

Mit Grafiken der 1960er Jahre aus dem Bestand des Wilhelm-Hack-Museums in Ludwigshafen gibt die Ausstellung Leben mit Pop! – benannt nach der gleichnamigen Aktion von Gerhard Richter und Konrad Lueg 1963 in Düsseldorf – Einblick in diese Zeit des künstlerischen und gesellschaftlichen Umbruchs. Denn gerade in der Grafik treten die Abwendung vom traditionellen Bildverständnis und die durch die Pop Art eingeführten Neuerungen etwa in der Verwendung von Elementen der Trivialkultur, der Serialität oder der Hinwendung zur Comic- und Werbegrafik deutlich zu Tage. Pop Art-Grafik machte aus der Kunst ein Massenphänomen, Alltagskultur wurde zur Kunst und Kunst zu einer lebensnahen Erfahrung.

Die Ausstellung Leben mit Pop! präsentiert die unterschiedlichen Entwicklungen in der Grafik der 1960er Jahre. Die Ausstellung beschränkt sich nicht auf die reine Pop Art angelsächsischer Prägung, sondern zeigt auch ihr Rezeption und Parallelentwicklungen in Europa. Von den großen Zentren der Popkultur Amerika und England ausgehend werden auch Grafiken kontinentaleuropäischer und besonders deutscher Künstler gezeigt. Neue Themen wie Konsum- und Alltagskultur, Musik, Unterhaltung und Starkult, aber auch die sexuelle Revolution und politischer Protest werden von den Künstlern aufgegriffen und in der Grafik auf völlig unterschiedliche Weise bearbeitet. So geht es in der Ausstellung weniger um eine stilgeschichtliche Beschränkung auf die eigentliche Pop Art, sondern auch um den damit zusammenhängenden Wandel für Kunst und Gesellschaft in den 1960er Jahren.

Eingetragen von:
am: Samstag, 22.09.2012


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