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Leipzig: Kunst der 80iger in der DDR Arno Rink (*1940), Äneas, 1986–1987, Museum der bildenden Künste Leipzig, Copyright: VG Bild-Kunst, Bonn 2012

Leipzig: Kunst der 80iger in der DDR

http://www.mdbk.de/ausstellungen/vorschau/kunst-der-80er-in-der-ddr/


09.02.2012 - 02.09.2012
Museum der bildenden Künste Leipzig Katharinenstraße 10 04109 Leipzig Telefon: 0341 - 216 99 0
Die vierte Ausstellung in der Reihe "Ludwig in Leipzig" widmet sich den vielfältigen Entwicklung der Kunst in den 1980er Jahren mit Werken aus der Sammlung Ludwig.

In den 1980er Jahren erreichte die Kunst in der DDR einen bis dahin nicht gekannten Pluralismus, der neben einer Vielzahl von systemnahen Standpunkten auch von grenzüberschreitenden, antiideologischen und bisweilen auch kritischen Positionen gekennzeichnet war. So unterschiedlich die verschiedenen gesellschaftlichen und künstlerischen Ansichten der Maler waren, so stark war ihr Wunsch nach Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und individueller Freiheit. Für eine Generation von Künstlern, die mit Ausnahmen nach dem Krieg und vor dem Mauerbau geboren wurde und der Generation von Heisig, Tübke und Mattheuer folgte, war das letzte Jahrzehnt der DDR geprägt von der Suche nach eigenen Formen und Inhalten zwischen Angepasstheit, Verweigerung und Gegenkultur. Die wenigsten begehrten offen auf, sondern suchten in ihrem künstlerischen Schaffen ihren eigenen, mehrdeutigen Weg durch die totalitären Verhältnisse. Da viele Künstler immer weniger der sozialistischen Gesellschaft dienen wollten, traten sie stärker in ein Zwiegespräch mit sich selbst und ihrem Schaffen. Viele suchten das Rätselhafte und Archaische fern einer erzwungen-optimistischen Weltsicht, andere das Phantastische. So wurden Mehrdeutigkeit und private Mythologien ein Ausdrucksmittel zwischen Zweifel und Anpassung.

Peter Ludwig hatte als wichtigster Privatkäufer auf dem staatlichen Kunstmarkt der DDR die Entwicklungen im Osten in distanzierter Nähe verfolgt. Seine Sammlung ostdeutscher Kunst spiegelt sie im Bereich der Malerei und Skulptur in dem Maße, in dem er - anfangs auch von wirtschaftlich motivierter Rücksichtnahme auf seine staatlichen Partner und seinen persönlichen Vorlieben geprägt - auf den offiziellen Kunstausstellungen und bisweilen in den Künstlerateliers kaufte. Doch sind in der Sammlung Ludwig eine Vielzahl eigenständiger Positionen ostdeutscher Kunst auszumachen, die sich in Stil, Thematik und Haltung gänzlich unterscheiden und so ein wenig von der Vielfalt der Ausdrucksformen und Mentalitäten in der damaligen Kunstszene erahnen lassen. In der Ausstellung vertretene Künstler: Lutz Dammbeck, Hartwig Ebersbach, Steffen Fischer, Hubertus Giebe, Sighard Gille, Clemens Gröszer, Ulrich Hachulla, Angela Hampel, Johannes Heisig, Gregor-Torsten Kozik (Schade), Walter Libuda, Werner Liebmann, Michael Morgner, Wolfgang Petrovsky, Wolfgang Peuker, Annette Peuker-Krisper, Arno Rink, Wieland Schmiedel, Wolfgang Smy, Volker Stelzmann, Hans-Joachim Triebsch, Max Uhlig, Norbert Wagenbrett, Trak Wendisch

Eröffnung
8. Februar 2012, 18 Uhr

Eingetragen von:
am: Montag, 30.01.2012


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