Im Südflügel des Wittenberger Schlosses befindet sich eine herausragende Sammlung mit Werken international bedeutender Künstler, die vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart reichen.

Der Kern dieser über 600 Werke umfassenden Sammlung wurde 2001 von dem Ehepaar Scheufelen aus Baden-Württemberg als Stiftung nach Wittenberg übergeben. Weitere Ergänzungen durch private Sammler, Künstler sowie Ankäufe und Leihgaben tragen kontinuierlich zum Wachstum der Sammlung bei.

Die Stiftung Christliche Kunst Wittenberg verfügt über eine hochkarätige Sammlung von Originalgrafiken weltbekannter Künstler des 20. Jahrhunderts bis heute.

Die Werke der Künstler befassen sich mit existenziellen Fragen zu Leben und Tod. Besonders die Schrecken der beiden Weltkriege führten zu einer intensiven, ausdrucksstarken religiösen Formensprache. Die persönlichen Erfahrungen der Künstler prägen die einzelnen Arbeiten.

Die Sammlung umfasst alle Facetten der Grafik – von Holzschnitten über Lithographien, Radierungen und Siebdrucke bis hin zu Fotografien von Aktionen. Sie gibt einen faszinierenden Überblick über moderne Kunst mit religiösem Bezug und thematisiert menschliche Werte, die einen übernationalen Humanismus verkörpern und sich über Kulturen und Religionen hinweg verstehen lassen.

Neben bedeutenden Mappenwerken von Künstlern wie Marc Chagall, Otto Dix, James Ensor, George Rouault, Max Slevogt und HAP Grieshaber enthält die Sammlung eindrucksvolle Einzelblätter von Künstlern wie Max Beckmann, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Erich Heckel, Ernst Barlach, Käthe Kollwitz, Pablo Picasso, Joseph Beuys und Keith Haring.

Ein Großteil der Sammlung ist über das Netzwerk museum-digital zugänglich und steht für Forschungs- und Recherchezwecke sowohl national als auch international zur Verfügung.