Eve Arnold, Sibylle Bergemann, Robert Capa, Gerti Deutsch, Lotte Jacobi, Barbara Klemm, Hermann Landshoff, Cristina de Middel, Inge Morath, Martin Munkacsi, Ruth Orkin, Martin Parr, Max Scheler, Jerome Sessini, Hugo Thomassen, Alex Webb, Donata Wenders, Isabelle Wenzel, Yva

Lebendig, vielfältig und extravagant – so präsentiert sich die Welt der Fotografie, wenn es um modische Inszenierungen geht. Die Faszination erstreckt sich nicht nur auf die Kreationen selbst, sondern auch auf die kreativen Darstellungen. Im Jahr 2018 sorgte Dior für Aufsehen, indem Stiefel und Taschen von einem Pferdemodell präsentiert wurden, in Szene gesetzt mit starken Kontrasten von Cristina de Middel. Martin Parr wiederum lässt die Schmuckstücke von Pomellato auf Obst und Gemüse erstrahlen und bringt die Farben der Edelsteine mit Paprika, Artischocke und Birne zum Wettbewerb.

Eine Reise in die Anfänge der Modefotografie unternehmen die Besucherinnen und Besucher anhand von Aufnahmen aus den 1920er und 30er Jahren. Models begegnen uns dort mondän und aufwendig inszeniert, wie es beispielsweise bei Yva oder Robert Capa der Fall ist. Fotografen wie Hermann Landshoff bringen ab den 1950er Jahren die neueste Haute Couture auf die Straße, mitten ins öffentliche Leben, und beweisen, dass für eine gelungene Präsentation nicht immer ein Hochglanzstudio erforderlich ist.

Die Vielfalt der fotografischen Ansätze wird im Wechselspiel zwischen Schwarz-Weiß- und Farbfotografien deutlich. In einem fesselnden Dialog treten die Aufnahmen miteinander in Interaktion und zeigen eindrucksvoll, welche Grenzen die Modefotografie in fast hundert Jahren ausgelotet hat. Zugleich werfen die fotografischen Positionen einen blitzartigen Blick auf die Wechselwirkung zwischen Mode, gesellschaftlichen Veränderungen und historischen Ereignissen.