After Haukar, proposal for a fireplace, date and place unknown, 2006, Installationsansicht, SFMoMA, 2007, © Lucy McKenzie
Lucy McKenzie, Beca Lipscombe, Bernie Reid, "Atelier", installation view 2007, Christophstraße 18, Köln. © Lucy McKenzie, Courtesy Galerie Daniel Buchholz, Cologne/Berlin
Lucy McKenzie, Untitled, 2002, Acryl and oil on canvas, 300 x 200 cm. © Lucy McKenzie
Lucy McKenzie
http://www.museenkoeln.de/museum-ludwig/default.asp?s=855
14.03.2009 - 26.07.2009
Museum Ludwig Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln Telefon +49-221-221-26165 Telefax +49-221-221-24114
14. März bis 26. Juli 2009
Die Gemälde der 1977 in Glasgow geborenen Künstlerin Lucy McKenzie machen deutlich, wie heute eine Malerei begriffen werden kann, die über die rein ästhetische Erfahrung hinausgeht. Von Beginn an hat sich Lucy McKenzie in ihrem komplex angelegten Werk mit den Grenzen der autonomen Malerei zum Beispiel bei Wandgemälden im öffentlichen Raum ("Global Joy", Galerie Buchholz, Köln 2002), als Teil einer Innendekoration für eine Bar ("Nova Popularna" in Kooperation mit Paulina Orlowska, Warschau 2003) und mit einer naturalistischen Malerei befasst, die in einer konzeptuellen Haltung begründet ist.
Ihre jüngsten großformatigen Gemälde zeigen nun Interieurs, die sich auf Entwürfe von Inneneinrichtungen des 19. Jahrhunderts beziehen. McKenzie stellt diese Leinwände wie Theaterkulissen im Raum auf. Im großen Deckenlichtsaal im Museum Ludwig bringt die Künstlerin nun solche Leinwände mit Trompe l’œil Malerei in eine annähernd sieben Meter lange und acht Meter hohe Holzkonstruktion ein, die von der Empore ebenso wie vom Ausstellungsraum erschlossen werden kann.
Aus Vorlagen von Inneneinrichtungen verschiedener belgischer Architekten um 1900 hat die Künstlerin Elemente ausgewählt, die sie in der Darstellung eines über drei Stockwerke reichenden Treppenhauses synthetisiert. Wie in den Entwürfen des 19. Jahr-hunderts ist nur ein Teil der Leinwand farbig gefasst, der Rest mit schwarzen Umrisslinien angedeutet. Lucy McKenzie hat sich nicht nur die Vorlagen angeeignet, sondern auch die alten Techniken der Trompe l’œil Malerei. Im renommierten "Institut Supérieur de Peinture Van Der Kelen – Logelain" in Brüssel studierte sie die seit über hundert Jahren tradierten Verfahrensweisen und schloss die Ausbildung mit der Goldmedaille 2008 ab. Die handwerkliche Qualifikation der angewandten Künste sieht sie als ein Vorbild, das sie auch durch Aufträge und Kollaborationen im Bereich von Mode und Musik sowie durch ihre Teilnahme an "Atelier" - einer Gruppe für Inneneinrichtungsprojekte - einzubringen versteht.
Die Spannung, die im Werk von McKenzie zwischen angewandter und freier Kunst, Zeichnung und Malerei, Entwurf und annähernd le-bensgroßer Leinwand liegt, wird in ihrer aktuellen Ausstellung im Museum Ludwig einmal mehr vorangetrieben. McKenzie setzt damit auch ihre Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher Relevanz von Kunst, die in der Arts and Crafts-Bewegung des 19. und Anfang 20. Jahrhunderts eine besondere Ausprägung erhielt, konsequent fort. Dazu gehört für sie auch die Vorstellung der Künstlerin als Arbeiterin, die sich mit einer, für den entsprechenden Gebrauch selbst entworfenen Arbeitskleidung darstellt.
Lucy McKenzie wird im Rahmen ihrer Ausstellung in der Vortragsreihe "KunstBewusst” der Freunde des Wallraf Richartz Museum/ Museum Ludwig ihre Arbeitsweise und ihre Rückbesinnung auf die Frage der Kunstfertigkeiten am 19. Mai 2009 um 19 Uhr im Museum Ludwig vor-stellen.
Die Gemälde der 1977 in Glasgow geborenen Künstlerin Lucy McKenzie machen deutlich, wie heute eine Malerei begriffen werden kann, die über die rein ästhetische Erfahrung hinausgeht. Von Beginn an hat sich Lucy McKenzie in ihrem komplex angelegten Werk mit den Grenzen der autonomen Malerei zum Beispiel bei Wandgemälden im öffentlichen Raum ("Global Joy", Galerie Buchholz, Köln 2002), als Teil einer Innendekoration für eine Bar ("Nova Popularna" in Kooperation mit Paulina Orlowska, Warschau 2003) und mit einer naturalistischen Malerei befasst, die in einer konzeptuellen Haltung begründet ist.
Ihre jüngsten großformatigen Gemälde zeigen nun Interieurs, die sich auf Entwürfe von Inneneinrichtungen des 19. Jahrhunderts beziehen. McKenzie stellt diese Leinwände wie Theaterkulissen im Raum auf. Im großen Deckenlichtsaal im Museum Ludwig bringt die Künstlerin nun solche Leinwände mit Trompe l’œil Malerei in eine annähernd sieben Meter lange und acht Meter hohe Holzkonstruktion ein, die von der Empore ebenso wie vom Ausstellungsraum erschlossen werden kann.
Aus Vorlagen von Inneneinrichtungen verschiedener belgischer Architekten um 1900 hat die Künstlerin Elemente ausgewählt, die sie in der Darstellung eines über drei Stockwerke reichenden Treppenhauses synthetisiert. Wie in den Entwürfen des 19. Jahr-hunderts ist nur ein Teil der Leinwand farbig gefasst, der Rest mit schwarzen Umrisslinien angedeutet. Lucy McKenzie hat sich nicht nur die Vorlagen angeeignet, sondern auch die alten Techniken der Trompe l’œil Malerei. Im renommierten "Institut Supérieur de Peinture Van Der Kelen – Logelain" in Brüssel studierte sie die seit über hundert Jahren tradierten Verfahrensweisen und schloss die Ausbildung mit der Goldmedaille 2008 ab. Die handwerkliche Qualifikation der angewandten Künste sieht sie als ein Vorbild, das sie auch durch Aufträge und Kollaborationen im Bereich von Mode und Musik sowie durch ihre Teilnahme an "Atelier" - einer Gruppe für Inneneinrichtungsprojekte - einzubringen versteht.
Die Spannung, die im Werk von McKenzie zwischen angewandter und freier Kunst, Zeichnung und Malerei, Entwurf und annähernd le-bensgroßer Leinwand liegt, wird in ihrer aktuellen Ausstellung im Museum Ludwig einmal mehr vorangetrieben. McKenzie setzt damit auch ihre Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher Relevanz von Kunst, die in der Arts and Crafts-Bewegung des 19. und Anfang 20. Jahrhunderts eine besondere Ausprägung erhielt, konsequent fort. Dazu gehört für sie auch die Vorstellung der Künstlerin als Arbeiterin, die sich mit einer, für den entsprechenden Gebrauch selbst entworfenen Arbeitskleidung darstellt.
Lucy McKenzie wird im Rahmen ihrer Ausstellung in der Vortragsreihe "KunstBewusst” der Freunde des Wallraf Richartz Museum/ Museum Ludwig ihre Arbeitsweise und ihre Rückbesinnung auf die Frage der Kunstfertigkeiten am 19. Mai 2009 um 19 Uhr im Museum Ludwig vor-stellen.
Eingetragen von: admin
am: Donnerstag, 12.03.2009