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Isa Genzken Isa Genzken, Rot-gelb-schwarzes Doppelellipsoid "Zwilling", 1982, Lack auf Holz, Besitz der Künstlerin/Galerie Daniel Buchholz, Köln/Berlin Isa Genzken Isa Genzken, Hi-Fi Serie "Technical Research", 1979, s/w und Farbfotografien, 4 Teile 49,5 x 76,9 cm, mit Rahmen 66,3 x 94,3 cm, Sammlung Generali Foundation Wien Isa Genzken Isa Genzken, Spielautomat, 1999-2000, diverse Materialien, 160 x 65 x50 cm, Privatsammlung, Berlin

Isa Genzken "Sesam, öffne dich!"

http://www.museum-ludwig.de/


15.08.2009 - 15.11.2009
Museum Ludwig Heinrich-Böll-Platz 50667 Köln Telefon +49-221-221-26165 Telefax +49-221-221-24114 Dienstag bis Sonntag (inkl. Feiertage): 10 – 18 Uhr jeden ersten Donnerstag im Monat: 10 – 22 Uhr montags geschlossen
Sesam, öffne dich! Diese Parole wählte die Bildhauerin Isa Genzken als Titel für ihre bislang umfassendste Einzelausstellung, die das Museum Ludwig in Zusammenarbeit mit der Whitechapel Gallery, London entwickelt hat. Diese Retrospektive bietet erstmals die Gelegenheit, anhand von mehr als 60 Werken die künstlerische Entwicklung von Isa Genzken von ihren Anfängen bis zu aktuellen Arbeiten in ihrer thematischen und formalen Komplexität zu präsentieren.

Von den aerodynamischen, mit Einschnitten versehenen Holzskulpturen aus den siebziger Jahren bis hin zu den jüngst verwirklichten fragilen Rauminstallationen erscheinen ihre Werke als Sinnbild der Gratwanderung zwischen Schönheit und Zerstörung, zwischen Anmut und Brutalität, die wir alle in unserem Leben vollführen. Die aktuellen gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Bedingungen im Blick, deckt Genzken die labilen, irritierenden, widersprüchlichen Seiten unserer Wahrnehmung und Erkenntnis auf, indem sie scheinbar Unumstößliches hinterfragt.

In ihren plastischen Werken zeigt Genzken eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Bedeutungsspektrum des dreidimensionalen Gegenstands. Mit den ellipsoiden Skulpturen, den architektonischen Gips- und Betonarbeiten der 1980er Jahre oder den jüngst entstandenen Werken, die sich aus Konsum- und Alltagsgegenständen zusammensetzen, bleibt sie einerseits in den Koordinaten eines traditionellen Skulpturverständnisses. Andererseits zeichnen sich ihre Arbeiten durch eine Fragilität, Unvollkommenheit und Offenheit aus, die ein spannungsreiches Verhältnis zum umgebenden Raum aufbauen und eine autobiografische, psycho-emotionale Dimension andeuten. In ihren Werken fordert sie sowohl die Errungenschaften der modernen Skulptur als auch die zeitgenössischen, in der Minimal Art und der Konzeptkunst wurzelnden Werkbegriffe heraus. Ihre Stellung innerhalb des aktuellen Kunstdiskurses ist daher so außergewöhnlich wie maßgebend.

Eingetragen von: admin
am: Montag, 22.06.2009