Susanne Paesler, Ohne Titel (kleines moonshine painting), 2002, Lack auf Aluminium, 40 x 40 cm, Nachlass Susanne Paesler, Galerie Barbara Weiss, Berlin © VG Bild-Kunst, Bonn 2015
Bonn: Susanne Paesler
http://www.kunstmuseum-bonn.de/nocache/ausstellungen/vorschau/info/ex/susanne-paesler-2765/
28.01.2016 - 05.06.2016
KUNSTMUSEUM BONN Museumsmeile Friedrich-Ebert-Allee 2 53113 Bonn
Susanne Paesler (1963 – 2006) gehört zu einer Künstlergeneration, der das modernistische Konzept des Bildes als Ort immer neuer, sich wechselseitig übertrumpfender Visionen fremd geworden ist. Statt den Stilen der Vergangenheit eine weitere Ausdrucksform hinzuzufügen, diskutiert sie den Stellenwert des Kunstwerks in einer Welt bereits existierender Bilder und ästhetischer Strukturen. Diese Haltung dokumentiert sich schon in ihren frühen Gemälden. Vordergründig kultivieren sie die geometrische Formensprache, doch weisen Muster und Farbwahl auf außerbildliche Zusammenhänge. So lassen die Bilder mal an billige Wolldecken, mal an Burlington Socken denken, also alltägliche Gebrauchsobjekte, die sie als Motiv nutzt. Statt den Stoff als Readymade auf den Keilrahmen zu spannen, kopiert sie die Muster händisch, so dass Kunst, Kunsthandwerk und Design in einen Austausch treten.
Ausgehend von dieser bildkritischen Stoßrichtung ist es dann fast logisch, dass sich Paesler mit dem Motiv des Rahmens – als nun gemalter! Bildgrenze –, dem Trompe-l'Œil und der Bild-im-Bild Thematik beschäftigt. Denn ihre Gemälde sind Vexierbilder, die sich einer klaren Identität entziehen. Das zeigt sich nicht zuletzt in den Arbeiten der Jahrtausendwende, in denen sie den Stil eines Hartung oder eines Pollocks zitiert, sich Handschriften aneignet, die selber zu einem Muster der Moderne geworden sind.
Das Kunstmuseum präsentiert die erste Überblicksausstellung der Künstlerin im Rheinland, die gut 40 Arbeiten aus den Jahren 1991 bis 2006 umfasst. Im Anschluss wird die Ausstellung im SCHAUWERK in Sindelfingen präsentiert.
Zur Ausstellung erscheint ein reich illustrierter Katalog im Snoeck-Verlag mit einem Text von Martina Dobbe und einem Interview, das Christoph Schreier mit der Hamburger Kunsthistorikerin und Paesler-Expertin Hanne Loreck geführt hat.
Ausgehend von dieser bildkritischen Stoßrichtung ist es dann fast logisch, dass sich Paesler mit dem Motiv des Rahmens – als nun gemalter! Bildgrenze –, dem Trompe-l'Œil
Das Kunstmuseum präsentiert die erste Überblicksausstellung der Künstlerin im Rheinland, die gut 40 Arbeiten aus den Jahren 1991 bis 2006 umfasst. Im Anschluss wird die Ausstellung im SCHAUWERK in Sindelfingen präsentiert.
Zur Ausstellung erscheint ein reich illustrierter Katalog im Snoeck-Verlag mit einem Text von Martina Dobbe und einem Interview, das Christoph Schreier mit der Hamburger Kunsthistorikerin und Paesler-Expertin Hanne Loreck geführt hat.
Eingetragen am: Montag, 02.11.2015