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Toyoko Tokiwa, Oroku's Room, 1956, Silbergelatineabzug. Mit freundlicher Genehmigung des Tokyo Photographic Art Museum. Copyright 2003 Museum of Yokohama Urban History

Toyoko Tokiwa, Oroku's Room, 1956, Silbergelatineabzug. Mit freundlicher Genehmigung des Tokyo Photographic Art Museum. Copyright 2003 Museum of Yokohama Urban History

Bonn: Philosopher of her own Ruin

https://bonner-kunstverein.de/de/ausstellungen/philosopher-of-her-own-ruin/


22.02.2025 - 27.07.2025
Bonner Kunstverein Hochstadenring 22 D–53119 Bonn
Eröffnung: Samstag, 22. Februar, ab 19 Uhr

Dusti Bongé
Rosemarie Castoro
Anna Bella Geiger
Susan Hiller
Ishiuchi Miyako
Lisa Robertson
Bertram Schmiterlöw
Sydney Schrader
Linda Semadeni
Tokiwa Toyoko

Die Ausstellung und die begleitende Forschung verfolgen das Leben einer Entität, die einst eine Person war, in einer späteren Phase ihres Daseins. An einem Wendepunkt angekommen, verschwand sie von der starken Sichtbarkeit in die Unsichtbarkeit. In diesem Moment, in dem ihr Körper eine Transformation erlebte, die sie zuvor nicht kannte, erlangte sie eine neue, nie zuvor erfahrene Freiheit. Diese Freiheit eröffnete ihr neue Wege zur Selbstverwirklichung.

Die Dichterin Lisa Robertson (geb. 1961) beschreibt diese Erfahrung als eine „undokumentierte Körperlichkeit“, die eine „faszinierende Auseinandersetzung“ mit sich bringt. Es beginnt kein neues Leben, sondern es entstehen neue Handlungsmöglichkeiten. Handlungen werden nun an den Rändern vollzogen, sowohl im Verborgenen als auch in der Öffentlichkeit. Der neue Körper spielt mit der Bedeutungslosigkeit seines Wertes – er braucht nichts von dem, was du ihm bieten kannst.

Robertsons Lyrik dient als konzeptionelle Grundlage für die Ausstellung, die Werke von Künstler*innen aus unterschiedlichen historischen und geografischen Kontexten zusammenführt.

Der Auftakt wird von der japanischen Fotografin Toyoko Tokiwa (1928–2019) gemacht. Ihr Werk untersucht die Veränderungen des Lebens durch Kleidungsstücke, Objekte und andere Gegenstände, die sie in ihren Arbeiten dokumentiert. Sie gibt uns einen Einblick in das Bild eines neuen Körpers, nach einer Phase intensiven Fokus auf ihn, kurz bevor dieser verschwindet.

Wie für alle in der Ausstellung vertretenen Künstlerinnen gilt auch für Toyoko Tokiwas Werk, dass es nicht um Identität oder Nationalität geht. Ihre Fotografien eröffnen eine Präsentation, die weit weniger die Frage stellt, wer die Arbeit erschaffen hat, sondern vielmehr, warum sie entstanden ist. Was für die ausgestellten Werke gilt, lässt sich auch auf die Künstlerinnen übertragen, die mit dem Entstehungsprozess dieser Arbeiten verbunden sind. Sie sind nun nicht mehr nur Individuen mit einer bestimmten Identität, sondern stehen im Kontext eines spezifischen Dialogs, der Teil einer umfassenderen Untersuchung dieses bislang wenig erforschten Wegs der Selbstverwirklichung ist.

Eingetragen am: Donnerstag, 06.02.2025
Letzte Änderung: Montag, 17.02.2025


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