Das Kunstmuseum Bonn widmet dem renommierten Fotografen Gregory Crewdson (*1962 in Brooklyn, New York) eine umfassende Ausstellung. Crewdson gilt als einer der einflussreichsten Vertreter der inszenierten Fotografie. Seine aufwendig arrangierten Bilder entwerfen surreale Szenarien, in denen das Unheimliche und Geheimnisvolle in die scheinbare Normalität amerikanischer Vorstädte eindringt. In monumentalen Formaten zeigt er Menschen, die wie in Trance agieren, mysteriöse Lichter am Nachthimmel oder unerklärliche Kornkreise in makellos gepflegten Rasenflächen.

Die Retrospektive gibt mit über 70 Werken einen Überblick über Crewdsons Schaffen von den 1980er Jahren bis heute. Sie umfasst sein frühes künstlerisches Werk, ikonische Serien wie Twilight und Beneath the Roses sowie aktuelle Arbeiten, die sich mit dem sozialen und wirtschaftlichen Niedergang der USA abseits der großen Metropolen auseinandersetzen. Seine eindringlichen Bildwelten wirken zeitlos und sind gleichzeitig von beunruhigender Aktualität – nicht nur mit Blick auf die gesellschaftlichen Herausforderungen in den Vereinigten Staaten.