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Hannover: Ausdruckstanz und Bauhausbühne

https://www.hannover.de/Museum-August-Kestner/Sond...


23.05.2019 - 29.09.2019
Museum August Kestner Trammplatz 3 30159 Hannover
Veranstalter: –
Im Zentrum der Ausstellung, die aus Anlass des 100jährigen Bauhausjubiläums stattfindet, stehen die an dieser Schule entwickelten, noch heute erstaunlich modern wirkenden Tänze.
Bühnenklasse Bauhaus Dessau © Foto: E. Consemüller, 1927 Stiftung Bauhaus Dessau

Bühnenklasse Bauhaus Dessau

Sie unterschieden sich radikal von anderen Tanzstilen der Zeit. Doch sie waren nicht ohne Voraussetzung: Erstmals wird mit der Ausstellung und der sie begleitenden Publikation das Verhältnis zwischen dem Ausdruckstanz, welcher sich im Rahmen der Reformbewegungen nach 1900 entwickelte, und den Bauhaustänzen ausgelotet. Dass sich Bauhausmeister für neue Tanzstile interessierten und mit eigenen Arbeiten darauf reagierten, ist ebenso zu belegen wie das Interesse namhafter Ausdruckstänzerinnen für das Bauhaus.
Formentanz © Foto E. Consemüller, 1927 Stiftung Bauhaus Dessau

Formentanz

Und trotz vieler offensichtlicher Unterschiede lassen sich gedankliche Verbindungslinien zwischen den Intentionen des Bauhauses und anderen modernen Tanzgestaltungen der Zwanzigerjahre aufzeigen. Zudem wurzelten alle diese avantgardistischen Bestrebungen in dem Bedürfnis, für die neue Zeit gemäße Bewegungsformen im Tanz zu entwickeln.

Initiator und Ideengeber der neuen Tänze am Bauhaus war in erster Linie Bauhausmeister Oskar Schlemmer (1888-1943), der seit 1923 die Bühnenaktivitäten leitete. Sein Anliegen war es, mit einfachen und elementaren Mitteln zu experimentieren.
Mary Wigman, Hexentanz (1926) © Foto: E. Consemüller

Mary Wigman, Hexentanz (1926)

So galt es beispielsweise beim "Raumtanz", "Formentanz" und "Gestentanz", den Bühnenraum auf verschiedene Weise auszuschreiten und mit wenigen Requisiten bzw. Gesten zu agieren. Für die so genannten "Materialtänze" wurde jeweils ein bestimmter Werkstoff für die Kostüme bzw. Requisiten gewählt: Holz, Glas, Metall.

In der Ausstellung werden zahlreiche Bild- und Textdokumente sowie Filmmaterial und Kostümrekonstruktionen präsentiert. Hauptleihgeber ist das Bauhaus Dessau. Der örtliche Bezug zu Hannover ist über die ausgewählten Ausdruckstänzerinnen und -tänzer gegeben: Mary Wigman, die wohl prominenteste Vertreterin des Ausdruckstanzes in Deutschland; Yvonne Georgi, die seit 1926 als Ballettmeisterin an den Städtischen Bühnen wirkte und Harald Kreutzberg, der ab 1927 als Solotänzer Anstellung fand. Ihre Erfolge feierten sie über Deutschlands Grenzen hinaus.

Eingetragen am: Donnerstag, 01.08.2019


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