Gereon Krebber, Bis zu gewissem Ausmaß (To some extent), 2022, Mobile, diverse Materialien, Detailansicht
Marburg: Gereon Krebber. omonymo – Neue Skulpturen
http://marburger-kunstverein.de/event/gereon-krebber-omonymo-neue-skulpturen/
13.10.2023 - 07.12.2023
Marburger Kunstverein Gerhard-Jahn-Platz 5 35037 Marburg
Endzeitstimmung im Kunstverein Marburg? Gereon Krebber zeigt neue Skulpturen, die wie düstere Vorahnungen wirken. Die großen Keramiken der Serie „Derelikt“, 2021 erinnern an Bauruinen. Das serielle Raster modernistischer Plattenbauten ist aufgebrochen, zerstört wie nach einem Bombentreffer. Unweigerlich erinnern die Skulpturen an Kriegsbilder, die uns medial mit der Ukraine-Krise eingeholt haben – auch wenn die Keramiken teils vorher entstanden sind. Ähnlich finster wirken auch die schwarz verkohlten Gestelle seiner Installation „Aus dieser Warte“, 2022. Bedrohlich instabil, ragen die abgefackelten Plattformen in die Höhe und ergänzen sich zu einem dunklen Szenario.
„Ein aktueller Bezug war nicht mal beabsichtigt“, erläutert der Künstler: „Da hat die Wirklichkeit die Kunst schockartig eingeholt. Ich wollte gar keine Abbilder!“ Darauf spielt auch de Titel der Ausstellung an, der kryptisch klingt: “omonymo“ verballhornt „homonym“, gleichlautend. „Da klingt etwas genauso, ist aber anders entstanden. Es sind plastische Analogien, die ich schaffe. Was diese wirklich aktuell, zwingend und brisant macht, das sind wir selbst – es ist der Anteil von uns als Betrachtende“: sagt der Künstler.
Die Ausstellung gibt einen Überblick über Krebbers plastisches Schaffen der letzten Jahre. Der Kölner Bildhauer ist bekannt für seinen breiten Einsatz von Materialien, die häufig rätselhaft verfremdet sind, oft aber aus dem Alltag stammen. Bei einem großformatigen Mobile hängen an den Enden polierte Regalbleche, die mit handelsüblichem Klebeband überzogen sind. Löcherig aufgeschmolzen und farbig besprüht, schimmert die Plastikhaut porös und alienhaft . Es ist nicht unbedingt leichte Kost, die Krebber präsentiert: Bei der keramischen Gruppe der „Smavos“ öffnen sich dunkelgrüne Linsenformen und geben ihr wurmartiges Inneres frei. Krebbers Skulpturen und Objekte sind dystopisch, als seien die Versprechen der Moderne zerrüttet. Sie bleiben jedoch humorvoll, spielerisch und zwiespältig offen.
„Ein aktueller Bezug war nicht mal beabsichtigt“, erläutert der Künstler: „Da hat die Wirklichkeit die Kunst schockartig eingeholt. Ich wollte gar keine Abbilder!“ Darauf spielt auch de Titel der Ausstellung an, der kryptisch klingt: “omonymo“ verballhornt „homonym“, gleichlautend. „Da klingt etwas genauso, ist aber anders entstanden. Es sind plastische Analogien, die ich schaffe. Was diese wirklich aktuell, zwingend und brisant macht, das sind wir selbst – es ist der Anteil von uns als Betrachtende“: sagt der Künstler.
Die Ausstellung gibt einen Überblick über Krebbers plastisches Schaffen der letzten Jahre. Der Kölner Bildhauer ist bekannt für seinen breiten Einsatz von Materialien, die häufig rätselhaft verfremdet sind, oft aber aus dem Alltag stammen. Bei einem großformatigen Mobile hängen an den Enden polierte Regalbleche, die mit handelsüblichem Klebeband überzogen sind. Löcherig aufgeschmolzen und farbig besprüht, schimmert die Plastikhaut porös und alienhaft . Es ist nicht unbedingt leichte Kost, die Krebber präsentiert: Bei der keramischen Gruppe der „Smavos“ öffnen sich dunkelgrüne Linsenformen und geben ihr wurmartiges Inneres frei. Krebbers Skulpturen und Objekte sind dystopisch, als seien die Versprechen der Moderne zerrüttet. Sie bleiben jedoch humorvoll, spielerisch und zwiespältig offen.
Eingetragen am: Montag, 31.07.2023