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Frankfurt Main: Adrian Piper. Who, Me?

https://www.portikus.de/de/exhibitions/239_who_me


23.11.2024 - 09.02.2025
PORTIKUS Alte Brücke 2 / Maininsel D – 60594 Frankfurt/Main
Eröffnung / Opening, 22.11.2024, 18h

Seit über fünf Jahrzehnten nimmt Adrian Piper sowohl in der zeitgenössischen Kunst als auch in der akademischen Welt eine herausragende Stellung ein, sowohl als Künstlerin als auch als analytische Philosophin. Kaum eine andere Figur unserer Zeit hat die Bereiche der Konzeptkunst und des Minimalismus so intensiv genutzt, um Selbstreflexion und gesellschaftliche Analyse zu fördern. Auf diese Weise hat sie nicht nur ihr eigenes Schaffen, sondern auch die nachfolgenden Generationen nachhaltig beeinflusst. Im Laufe ihrer Karriere hat Piper ein vielfältiges Spektrum an Medien verwendet—darunter Collage, Zeichnung, Installation, Performance, Fotografie, Audio und Video. Anstatt sich auf vorgefertigte Interpretationen zu stützen, schafft sie Räume, in denen Betrachter*innen mit ihren eigenen Erwartungen und Vorurteilen konfrontiert werden, was soziale, persönliche und kollektive Veränderungen anstößt.

Für ihre Ausstellung Who, Me? im Portikus hat Piper zwei neue, ortspezifische Werke entwickelt, die ihre langjährige Auseinandersetzung mit den Grundlagen des Selbstbewusstseins weiterführen. Der Hauptausstellungsraum wird durch das Werk I’m the Tree (2024) zu einer skulpturalen Installation. Ausgehend von der Architektur des Gebäudes, die in der Regel eine direkte Begegnung mit den ausgestellten Kunstwerken ermöglicht, hat Piper den Zugang zum Raum bewusst verändert, indem sie eine Wand errichten ließ, die sowohl den Durchgang als auch die Sicht versperrt. Erst beim Hinaufsteigen der Treppe zum Zwischengeschoss entdecken die Besucherinnen einen abgestorbenen Baum, der an den vier Ecken des Raumes von Stahlseilen gehalten wird und über einem Boden aus Spiegeln schwebt. Ein Steg, der das Zwischengeschoss in etwa vier Meter Höhe entlang des Raumes erweitert (einschließlich einer kleinen Treppe an einer Ecke, um eine unbewegliche architektonische Barriere zu überwinden), erlaubt es den Betrachterinnen, sich rund um die Installation zu bewegen und dabei das Zusammenspiel zwischen der Spiegelung des Baumstamms, der Architektur des Raums und ihrem eigenen Spiegelbild zu erleben. Anstatt die vielschichtigen Bedeutungen des Werkes zu definieren, dessen vollständige Deutung laut Piper oft Jahre dauern kann, verweist der Titel — wie so häufig — auf das zentrale Thema: die Frage nach dem Selbst.

Eingetragen am: Freitag, 15.11.2024


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