SYNAESTHESIA - eine Performance von und mit Marc Ballhaus
http://marcballhaus.weebly.com
17.06.2016
Kunstverein Hamburg 2025 e.V. Ruhrstr. 88 22761 Hamburg
Veranstalter: 2025 e.V.
SYNAESTHESIA
(Farbe sehen, hören, verstehen)
K U N S T M U S I K P O E S I E
Interdisziplinäres Kunstprojekt aus Bild, Musik und Text
von und mit Marc Ballhaus und Robert Sägesser
Seit dem Jahr 2013 arbeite ich an einem interdisziplinären Farbenprojekt.
Jede Farbe (rot, orange, gelb, grün, blau, violett) bekommt ein eigenes Acryl-Gemälde, eine musikalische Komposition und ein Gedicht.
Damit will ich die Farben mit Hilfe dreier Künste dem Publikum "sichtbar" machen.
"Mit mehreren Sinnen intensiver erleben", so heißt mein künstlerisches Motto.
Sechs neue Bild-Skulpturen wurden hierfür geschaffen.
Die Musik wurde nicht auskomponiert. Bei einer begleitenden Aufführung, erlebt das Publikum eine musikalische Improvisation der Farben durch die Marc Ballhaus (Gitarre) und Robert Sägesser (Flöten).
Wir bewegen uns „in der jeweiligen Farbe" zu der Musik und dazu werden passende Farb-Gedichte begleitend rezitiert.
Essbare farbige Blüten können probiert werden.
Das Publikum erlebt die Farben intensiver, weil die Eindrücke über das Sehen, das Gehör und den Geist aufgenommen werden können. Nicht zu vergessen ist auch der Geschmacksinn.
Farben haben physikalisch messbare Frequenzen. Es liegt daher nahe, die Frequenzen miteinander zu vergleichen.
Farbfrequenzen werden in THz, Tonfrequenzen in Hz gemessen.
Legt man die Frequenzen der Farben und der Töne übereinander und streicht bei den Farbfrequenzen die Nullen, so findet man interessante Ton-Farbpaare.
Der Ton "A" beispielsweise wird i.d.R. auf den Kammerton 440 Hz gestimmt.
Ich stimme den Ton "A" jedoch nicht auf 440 Hz, sondern 427,5 Hz. Das ist der rechnerische Wert, der sich aus der Frequenz der Farbe "Rot" ergibt.
Das, was heute in der Musik an Frequenzen festgelegt ist, ist aus physikalisch-wissenschaftlicher Betrachtung, nicht hundertprozentig korrekt. Ich stelle deshalb mit meinem Farb-Ton-Konzept das heute übliche System in Frage.
Es ergeben sich folgende Ton-Farb-Paare:
Grün entspricht D' ~ 289,75 Hz
Blau entspricht E' ~ 334,5 Hz
Violett entspricht Fis' ~ 370,75 Hz
Rot entspricht A' ~ 427,5 Hz
Orange entspricht H' ~ 496,5 Hz
Gelb entspricht C" ~ 526 Hz
Während meinen Farb-Überlegungen bin ich auf ein Problem gestoßen:
Es gibt sechs Farben im Farbkreis, jedoch sieben Töne in unserem Notensystem.
Wer sagt aber, daß unser heutiges, abendländisches Notensystem das richtige ist?
Über Jahrhunderte haben wir uns mit unseren Hörgewohnheiten an diese Aufteilung gewohnt.
Im traditionellen indischen Notensystem gibt es sechs Töne und im chinesischen gar nur fünf.
Ich teile die Oktave deshalb nicht in sieben, sondern in sechs Töne auf.
Übertragen wir die wissenschaftlich messbaren Werte (Thz) der Farben auf die Musik (Hz), kommen wir zu einem System, das logisch aufgebaut ist. Bei unserem traditionellen siebenteiligen System, unserem heutigen Notensystem wurde "getrickst", damit es sich für unsere Ohren gefällig anhört.
Die neue „Farb-Musik“ mit seinen sechs Tönen klingt anders, sie schwebt, es scheint die "Erdung" zu fehlen. Alle Töne sind gleichberechtigt.
Im Raum hängen sechs Klang-Skulptur. Es handelt sich hierbei um gehämmerte und farbig lackierte Eisenplatten. Sie können von den Besuchern gespielt werden. Jede Platte wurde auf ihren jeweiligen berechneten Ton gestimmt.
Die für die Ausstellung passende Musik kommt wird teilweise live und teilweise über Lautsprecher gespielt.
Neben jeder Klangplatte hängt ein Farbflächenbild.
Es gibt Menschen, die synästhetische Wahrnehmungen haben. Einige bekannte Künstler wie Kandinsky und Miro waren Synästheten. Man schätzt, daß etwa zwei von tausend Menschen mit der Fähigkeit ausgestattet sind, Farben zu hören und Töne zu sehen. Das kann sich z.B. so zeigen, daß dem Synästheten beim Klavierspiel farbige Punkte vor dem Auge erscheinen oder daß allgemein der Klang eines bestimmten Instrumentes in einer bestimmen Farbe wahrgenommen wird („Trompetenklang ist gelb“, Kandinsky).
Für das Farb-Konzept habe ich mich mit einigen Synästheten ausgetauscht und erstaunliche Übereinstimmungen mit den theoretischen Überlegungen festgestellt.
In der Literaturgeschichte gibt es schöne Beispiele für Gedichte, die Farben beschreiben. In meiner Ausstellung werden alle sechs Farben einzeln mit eigenen und fremden Gedichten behandelt.
Neben jeder Klangplatte hängen solche Farbgedichte.
Der Text, das Wort und die Gedichte stehen für mich hauptsächlich für den Geist und den Verstand, Musik steht für das Gefühl und die Malerei/ Skulptur steht für das Körperliche.
Die Räume werden mit entsprechenden Farbscheinwerfern ausgestrahlt.
"SYNAESTHESIA" ist eine Konzeptkunst, die sichtbar, hörbar und verstehbar ist.
(Farbe sehen, hören, verstehen)
K U N S T M U S I K P O E S I E
Interdisziplinäres Kunstprojekt aus Bild, Musik und Text
von und mit Marc Ballhaus und Robert Sägesser
Seit dem Jahr 2013 arbeite ich an einem interdisziplinären Farbenprojekt.
Jede Farbe (rot, orange, gelb, grün, blau, violett) bekommt ein eigenes Acryl-Gemälde, eine musikalische Komposition und ein Gedicht.
Damit will ich die Farben mit Hilfe dreier Künste dem Publikum "sichtbar" machen.
"Mit mehreren Sinnen intensiver erleben", so heißt mein künstlerisches Motto.
Sechs neue Bild-Skulpturen wurden hierfür geschaffen.
Die Musik wurde nicht auskomponiert. Bei einer begleitenden Aufführung, erlebt das Publikum eine musikalische Improvisation der Farben durch die Marc Ballhaus (Gitarre) und Robert Sägesser (Flöten).
Wir bewegen uns „in der jeweiligen Farbe" zu der Musik und dazu werden passende Farb-Gedichte begleitend rezitiert.
Essbare farbige Blüten können probiert werden.
Das Publikum erlebt die Farben intensiver, weil die Eindrücke über das Sehen, das Gehör und den Geist aufgenommen werden können. Nicht zu vergessen ist auch der Geschmacksinn.
Farben haben physikalisch messbare Frequenzen. Es liegt daher nahe, die Frequenzen miteinander zu vergleichen.
Farbfrequenzen werden in THz, Tonfrequenzen in Hz gemessen.
Legt man die Frequenzen der Farben und der Töne übereinander und streicht bei den Farbfrequenzen die Nullen, so findet man interessante Ton-Farbpaare.
Der Ton "A" beispielsweise wird i.d.R. auf den Kammerton 440 Hz gestimmt.
Ich stimme den Ton "A" jedoch nicht auf 440 Hz, sondern 427,5 Hz. Das ist der rechnerische Wert, der sich aus der Frequenz der Farbe "Rot" ergibt.
Das, was heute in der Musik an Frequenzen festgelegt ist, ist aus physikalisch-wissenschaftlicher Betrachtung, nicht hundertprozentig korrekt. Ich stelle deshalb mit meinem Farb-Ton-Konzept das heute übliche System in Frage.
Es ergeben sich folgende Ton-Farb-Paare:
Grün entspricht D' ~ 289,75 Hz
Blau entspricht E' ~ 334,5 Hz
Violett entspricht Fis' ~ 370,75 Hz
Rot entspricht A' ~ 427,5 Hz
Orange entspricht H' ~ 496,5 Hz
Gelb entspricht C" ~ 526 Hz
Während meinen Farb-Überlegungen bin ich auf ein Problem gestoßen:
Es gibt sechs Farben im Farbkreis, jedoch sieben Töne in unserem Notensystem.
Wer sagt aber, daß unser heutiges, abendländisches Notensystem das richtige ist?
Über Jahrhunderte haben wir uns mit unseren Hörgewohnheiten an diese Aufteilung gewohnt.
Im traditionellen indischen Notensystem gibt es sechs Töne und im chinesischen gar nur fünf.
Ich teile die Oktave deshalb nicht in sieben, sondern in sechs Töne auf.
Übertragen wir die wissenschaftlich messbaren Werte (Thz) der Farben auf die Musik (Hz), kommen wir zu einem System, das logisch aufgebaut ist. Bei unserem traditionellen siebenteiligen System, unserem heutigen Notensystem wurde "getrickst", damit es sich für unsere Ohren gefällig anhört.
Die neue „Farb-Musik“ mit seinen sechs Tönen klingt anders, sie schwebt, es scheint die "Erdung" zu fehlen. Alle Töne sind gleichberechtigt.
Im Raum hängen sechs Klang-Skulptur. Es handelt sich hierbei um gehämmerte und farbig lackierte Eisenplatten. Sie können von den Besuchern gespielt werden. Jede Platte wurde auf ihren jeweiligen berechneten Ton gestimmt.
Die für die Ausstellung passende Musik kommt wird teilweise live und teilweise über Lautsprecher gespielt.
Neben jeder Klangplatte hängt ein Farbflächenbild.
Es gibt Menschen, die synästhetische Wahrnehmungen haben. Einige bekannte Künstler wie Kandinsky und Miro waren Synästheten. Man schätzt, daß etwa zwei von tausend Menschen mit der Fähigkeit ausgestattet sind, Farben zu hören und Töne zu sehen. Das kann sich z.B. so zeigen, daß dem Synästheten beim Klavierspiel farbige Punkte vor dem Auge erscheinen oder daß allgemein der Klang eines bestimmten Instrumentes in einer bestimmen Farbe wahrgenommen wird („Trompetenklang ist gelb“, Kandinsky).
Für das Farb-Konzept habe ich mich mit einigen Synästheten ausgetauscht und erstaunliche Übereinstimmungen mit den theoretischen Überlegungen festgestellt.
In der Literaturgeschichte gibt es schöne Beispiele für Gedichte, die Farben beschreiben. In meiner Ausstellung werden alle sechs Farben einzeln mit eigenen und fremden Gedichten behandelt.
Neben jeder Klangplatte hängen solche Farbgedichte.
Der Text, das Wort und die Gedichte stehen für mich hauptsächlich für den Geist und den Verstand, Musik steht für das Gefühl und die Malerei/ Skulptur steht für das Körperliche.
Die Räume werden mit entsprechenden Farbscheinwerfern ausgestrahlt.
"SYNAESTHESIA" ist eine Konzeptkunst, die sichtbar, hörbar und verstehbar ist.
Eingetragen am: Freitag, 29.01.2016