Bremen: CIRCUS WOLS
24.02.2012 - 28.05.2012
Weserburg I Museum für moderne Kunst Teerhof 20, 28199 Bremen, Germany
Olaf Metzel kuratiert für die Weserburg eine umfassende Ausstellung mit dem Titel CIRCUS WOLS. Werke aus der großen privaten Wols-Sammlung der Karin und Uwe Hollweg Stiftung in Bremen werden in einen Dialog gesetzt mit über 50 künstlerischen Positionen, die Olaf Metzel in die Arena dieser Ausstellung eingeladen hat.
Alfred Otto Wolfgang Schulze, der sich seit 1937 WOLS nannte, ist eine der großen Künstlerpersönlichkeiten des vergangenen Jahrhunderts und immer noch allzu wenigen bekannt. Er gilt der Kunstgeschichte als Wegbereiter der Malerei des Informel und entzieht sich in der Vielschichtigkeit seiner künstlerischen Existenz doch jeder Kategorisierung. Er verlässt im Jahr 1932 als 19-Jähriger Deutschland, um in Paris am Puls der Kunst der Zeit zu sein. Er wird Teil der Pariser Bohème und bleibt doch immer ein großer Einzelgänger. Denn er kämpft zeitlebens um eine Existenz jenseits des Bürgerlichen und gerät dabei nicht zuletzt in die Wirren des Zweiten Weltkrieges.
Im engen Kontakt mit den großen Künstlern und Dichtern des Paris der 1930er Jahre beginnt er seine künstlerische Karriere als Autodidakt mit dem Medium der Fotografie. Auf seinen fotografischen Exkursionen setzt er das andere Paris ins Bild, indem er die kleinen Wunder, das Abseitige und Fremde jenseits der schillernden Fassaden fokussiert. Als er zu Beginn des II. Weltkrieges, als Deutscher in Frankreich, in unterschiedlichen Internierungslagern zubringen muss, beginnt er immer mehr zu zeichnen. Es entstehen wundersame Aquarelle, die eine skurril-phantastische Bilderwelt der menschlichen Existenz entwerfen – es entsteht die Idee eines künstlerischen Gegenentwurfs zur Welt – der CIRCUS WOLS.
In der Bremer Privatsammlung der Karin und Uwe Hollweg Stiftung befinden sich weit über vierzig Werke des Künstlers aus allen Schaffensphasen. Dieser Werkblock – ergänzt durch fotografische Werke von Wols aus verschiedenen Sammlungen – wird zum Zentrum einer umfassenden Ausstellung, die von dem Künstler Olaf Metzel kuratiert wird. Metzel, dem die Weserburg im Jahr 2010 eine große Einzelausstellung widmete, entwickelte die Idee, Wols in einem Dialog mit anderen künstlerischen Positionen vorzustellen. In einem überraschenden Parcours durch den CIRCUS WOLS werden die Werke von WOLS so konfrontiert mit Werken anderer bedeutender Künstler. Darunter u.a. Louise Bourgeois, Alexander Calder, James Ensor, László Moholy-Nagy, Marcel Broodthaers, Philip Guston, und Cy Twombly, aber auch Zeitgenossen wie Andreas Gursky, Sergej Jensen, Norbert Schwontkowski oder Tatiana Trouvé.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten von Carsten Ahrens, Öyvind Fahlström, Olaf Metzel und Roberto Ohrt im Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln.
Alfred Otto Wolfgang Schulze, der sich seit 1937 WOLS nannte, ist eine der großen Künstlerpersönlichkeiten des vergangenen Jahrhunderts und immer noch allzu wenigen bekannt. Er gilt der Kunstgeschichte als Wegbereiter der Malerei des Informel und entzieht sich in der Vielschichtigkeit seiner künstlerischen Existenz doch jeder Kategorisierung. Er verlässt im Jahr 1932 als 19-Jähriger Deutschland, um in Paris am Puls der Kunst der Zeit zu sein. Er wird Teil der Pariser Bohème und bleibt doch immer ein großer Einzelgänger. Denn er kämpft zeitlebens um eine Existenz jenseits des Bürgerlichen und gerät dabei nicht zuletzt in die Wirren des Zweiten Weltkrieges.
Im engen Kontakt mit den großen Künstlern und Dichtern des Paris der 1930er Jahre beginnt er seine künstlerische Karriere als Autodidakt mit dem Medium der Fotografie. Auf seinen fotografischen Exkursionen setzt er das andere Paris ins Bild, indem er die kleinen Wunder, das Abseitige und Fremde jenseits der schillernden Fassaden fokussiert. Als er zu Beginn des II. Weltkrieges, als Deutscher in Frankreich, in unterschiedlichen Internierungslagern zubringen muss, beginnt er immer mehr zu zeichnen. Es entstehen wundersame Aquarelle, die eine skurril-phantastische Bilderwelt der menschlichen Existenz entwerfen – es entsteht die Idee eines künstlerischen Gegenentwurfs zur Welt – der CIRCUS WOLS.
In der Bremer Privatsammlung der Karin und Uwe Hollweg Stiftung befinden sich weit über vierzig Werke des Künstlers aus allen Schaffensphasen. Dieser Werkblock – ergänzt durch fotografische Werke von Wols aus verschiedenen Sammlungen – wird zum Zentrum einer umfassenden Ausstellung, die von dem Künstler Olaf Metzel kuratiert wird. Metzel, dem die Weserburg im Jahr 2010 eine große Einzelausstellung widmete, entwickelte die Idee, Wols in einem Dialog mit anderen künstlerischen Positionen vorzustellen. In einem überraschenden Parcours durch den CIRCUS WOLS werden die Werke von WOLS so konfrontiert mit Werken anderer bedeutender Künstler. Darunter u.a. Louise Bourgeois, Alexander Calder, James Ensor, László Moholy-Nagy, Marcel Broodthaers, Philip Guston, und Cy Twombly, aber auch Zeitgenossen wie Andreas Gursky, Sergej Jensen, Norbert Schwontkowski oder Tatiana Trouvé.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten von Carsten Ahrens, Öyvind Fahlström, Olaf Metzel und Roberto Ohrt im Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln.
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am: Mittwoch, 15.02.2012