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Potsdam: Antikstübchen Nachwort

https://villa-schoeningen.de/ausstellungen/


04.05.2024 - 18.08.2024
Villa Schöningen Berliner Straße 86 14467 Potsdam
Eine Ausstellung zu Ehren des Hamburger Kunstsammlers Harald Falckenberg (1943 – 2023)

Das Leben eines jeden Menschen hinterlässt unausweichlich Spuren. Im Fall von Harald Falckenberg, dem Hamburger Unternehmer und Juristen ganz besonders. Er hinterlässt eine einzigartige Kunstsammlung aus rund 2.400 Werken mit dem Schwerpunkt auf deutscher und amerikanischer Gegenwartskunst ab den 1980er Jahren. Anarchische, polemische und provokative Werke aus dem Umfeld von Fluxus und Neo-Dada. Konzept- und Performance-, erzählerische, zynische, melancholische und witzige Kunst, getreu dem Falckenberg-Motto „Ziviler Ungehorsam“.

Als Auszug dieser Sammlung sind 45 Werke von 29 internationalen Künstlerinnen und Künstler präsentiert und wurden als Leihgabe durch die Deichtorhallen Hamburg/Sammlung Falckenberg zur Verfügung gestellt. Ergänzt wird dies, durch eine neue raumgreifende Arbeit des Künstlers Christian Jankowski als Hommage an den Sammler und Menschen Harald Falckenberg. Das Werk „Antikstübchen Nachwort“ reflektiert den physischen und intellektuellen Nachlass Falckenbergs.

Der Künstler beauftragte das Haushaltsauflösungsunternehmen „Rümpelwelt“, die verbliebenen Gegenstände aus der zu räumenden Wohnung von Harald und Larissa Falckenberg von Hamburg nach Potsdam zu transportieren. Die Objekte wurden durch „Rümpelwelt“ nach ihrer zukünftigen Bestimmung – Antiquariat, Spende, Recyclinghof und vielem mehr – sortiert und im Ausstellungsraum arrangiert. Leuchtkästen ergänzen die Objektgruppen und greifen die Ästhetik und Sprache der Trödelläden auf. Zu lesen sind Werbesprüche verwoben mit Textüberschriften Falckenbergs.

Die dazugehörige Videoarbeit dokumentiert die Reise der Objekte, stellt die Erzählungen und subjektiven Erfahrungen der Trödler in den Fokus und lässt in einem weiteren Erzählstrang Fragmente aus Falckenbergs Verschriftlichungen zur Kunst von den Trödlern rezitieren. Die Trödler überschreiten ihre berufliche Identität, indem sie die Rolle des Kunstsammlers einnehmen. Es entsteht ein surrealer Moment. Falckenbergs Philosophie des Sammelns, seine Haltung zur Kunst und sein Humor werden in dem künstlerischen „Nachwort“ Jankowskis fortgeführt.

Ein Nachwort steht als Verständnishilfe, Reflexion oder Widmung am Ende eines literarischen oder rhetorischen Werks. Im Falle der Ausstellung am Ende eines Lebens, dessen Spuren noch lange in die Gegenwart und Zukunft hineinwirken werden.

Mit Arbeiten von Vito Acconci
Fiona Banner
John Bock
Monica Bonvicini
Werner Büttner
Sophie Calle
Nicole Eisenman
Andrea Fraser
Christian Jankowski
Mike Kelley
Martin Kippenberger
Astrid Klein
Barbara Kruger
Paul McCarthy
Jonathan Meese
Dieter Meier
Bjarne Melgaard
Albert Oehlen
Joyce Pensato
Raymond Pettibon
Richard Prince
Chris Reinecke
Daniel Richter
Dieter Roth
Ena Swansea
Cosima von Bonin
Franz West
Johannes Wohnseifer
Erwin Wurm

Eingetragen am: Dienstag, 02.07.2024


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