PaintSyndicate – Werkschau 2011

Über nationale Identitäten und globale Produktionsprozesse.

Das Organ Kritischer Kunst (OKK) zeigt bis zum 22. Mai die Ausstellung PaintSyndicate - Werkschau 2011 mit Arbeiten von Robert Anderson, Davide Bignami und Robert Huber und begleitenden Vorträgen von Daniel Jewesbury und Erika Ruggeri.
PaintSyndicate
Das 2008 gegründete PaintSyndicate lässt von Künstlern entworfene Bildserien als Ölgemälde in China malen. Das als Firma angelegte Kunstprojekt verfolgt dabei weniger finanzielle Interessen als das Ziel die Widersprüche im Verhältnis von kultureller Arbeit, politischer Ideologie und marktwirtschaftlichen Interessen aufzuzeigen. In der Werkschau des PaintSyndicates werden globale Produktionsverhältnisse und Marktstrukturen offengelegt und ihrerseits künstlerisch verarbeitet.
Werkschau 2011
Die im OKK präsentierten Arbeiten verbindet ein kritisches und humorvolles Hinterfragen des Zusammenhangs von kultureller Identität und kapitalistischer Güterproduktion. Jeder Künstler thematisiert in seiner Arbeit den eigenen kulturellen Kontext im Verhältnis zu globalen Marktstrukturen. Der in Nordirland lebende Robert Anderson thematisiert die Konstruktion von Landschaft und kultureller Identität in der wechselhaften Beziehung zwischen England und Irland. Davide Bignami beleuchtet in seiner Arbeit die Darstellung der Frau im faschistischen Italien der 20er Jahre und heute. In Robert Hubers Heimatbildern werden Motive aus dem Kontext des Nationalsozialismus im ‚kommunistischen’ China zu kitschigem Pop verarbeitet.

„Die Ausstellung ist ein Kuriosum, zwischen völkischen Panoramen, globalen Produktionsstrukturen, fetischistischer Ästhetik, und geschmacksumstrittener Kunsttheorie - alles was Kultur braucht.“
Pablo Hermann, OKK April 2011