Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg stellt in einer Ausstellung die kolonialen Geschichten ihrer Sammlungen in den Mittelpunkt.

Die Sonderausstellung "Schlösser. Preußen. Kolonial. Biografien und Sammlungen im Fokus", die vom 4. Juli bis zum 31. Oktober 2023 im Berliner Schloss Charlottenburg stattfindet, widmet sich der kolonialen Vergangenheit der Sammlungsbestände der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG). Anhand von Biografien und Objekten werden die Spuren dieser Geschichte verfolgt. Es werden die kolonialen Kontinuitäten von der Vergangenheit bis in die Gegenwart aufgezeigt und eingeordnet. Im Zentrum stehen die Strategien und Praktiken des Hofs und der Monarchie, die die bisher wenig beachtete Komplexität der kolonialen Geschichte Brandenburgs und Preußens offenbaren. Die Ausstellung findet im Rahmen des SPSG-Themenjahres "Churfürst - Kaiser - Kolonien" statt.

Die inhaltliche Konzeption und Gestaltung der Ausstellung basiert auf einem Austausch mit externen Initiativen und Gruppen aus der Zivilgesellschaft. In einer Workshop-Reihe wurden die spezifischen Themen der Ausstellung gemeinsam entwickelt und diskutiert.

Als Gegenstück zu den historischen Objekten werden Interventionen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler gezeigt. Zum Beispiel wird Nando Nkrumah, ein in Köln lebender bildender Künstler mit ghanaisch-deutschen Wurzeln, die Installation "This is not only hi(s)story. This is OUR STORY" am Reiterstandbild des Kurfürsten Friedrich Wilhelm im Ehrenhof des Schlosses Charlottenburg präsentieren. Nando Nkrumahs Arbeit wurde im Rahmen eines offenen Kunstwettbewerbs von einer Jury ausgewählt.