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Helmut Newton Italian Vogue, Monte Carlo 2003 (SX-70) © Helmut Newton Foundation

Helmut Newton Italian Vogue, Monte Carlo 2003 (SX-70) © Helmut Newton Foundation

Berlin: Polaroids Neu

https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/polaroids/


07.03.2025 - 27.06.2025
Helmut Newton Stiftung Museum für Fotografie Jebensstraße 2, 10623 Berlin
Veranstalter: 7. März – 27. Juli 2025
Eröffnung: Donnerstag, 6. März 2025, 19 Uhr

mit Werken von Helmut Newton, Thorsten Brinkmann, Lucien Clergue, Barbara Crane, Alma Davenport, Toto Frima, Maurizio Galimberti, Luigi Ghirri, Erich Hartmann, Sally Mann, Sheila Metzner, Arnold Newman, Charles Johnstone, Marike Schuurman, Stephen Shore, Jeanloup Sieff, Pola Sieverding, Christer Strömholm, Oliviero Toscani, Ulay, William Wegman u.a.

Das Polaroid-Verfahren hat die Fotografie seit den 1960er-Jahren nachhaltig verändert. Wer jemals mit einer Polaroid-Kamera gearbeitet hat, erinnert sich an den typischen Geruch der Entwicklungsemulsion und die Faszination des Sofortbilds. Während sich einige Aufnahmen von selbst entwickelten, war es bei bestimmten Verfahren erforderlich, eine Fixierflüssigkeit über das Bild zu streichen. Obwohl es technisch nicht mit der digitalen Fotografie vergleichbar ist, gilt es aufgrund seiner unmittelbaren Verfügbarkeit dennoch als deren Vorläufer.

Polaroids sind meist Einzelstücke und wurden in nahezu allen fotografischen Genres verwendet – von Landschafts- und Stilllebenfotografie über Porträts und Mode bis hin zur Aktfotografie. Die besondere Bildtechnik fand weltweit begeisterte Anwender, darunter auch Helmut Newton. Er experimentierte mit verschiedenen Polaroid-Kameras sowie mit Sofortbild-Rückteilen für seine Mittelformat-Kameras, die die herkömmlichen Rollfilmkassetten ersetzten. Von den 1960er-Jahren bis zu seinem Tod im Jahr 2004 nutzte er diese Technik insbesondere zur Vorbereitung seiner Mode-Shootings. In diesem Kontext dienten Polaroids als visuelle Skizzen, um Lichtverhältnisse und Bildkomposition zu prüfen. Doch auch wenn diese Aufnahmen ursprünglich nur als Vorstudien gedacht waren, widmete Newton ihnen 1992 ein eigenes Buch, dem 2011 posthum eine weitere Veröffentlichung folgte. Einige seiner Polaroids signierte er als eigenständige Kunstwerke, die heute auf dem Kunstmarkt hohe Summen erzielen.

Das Berliner Stiftungsarchiv bewahrt Hunderte dieser Original-Polaroids auf. Eine repräsentative Auswahl wurde nun zusammengestellt und durch Polaroid-Vergrößerungen ergänzt. Die Fotografien sind weitgehend chronologisch, aber nicht nach Genres geordnet. Dennoch wird deutlich, dass Newton die Polaroid-Kamera über Jahrzehnte in verschiedenen Bereichen seiner Arbeit einsetzte. Die Ausstellung gleicht einem Blick in das Skizzenbuch eines der einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts und ermöglicht es den Besuchern, den kreativen Entstehungsprozess seiner Werke nachzuvollziehen – von der ersten Bildidee bis zum finalen Foto.

Eingetragen am: Donnerstag, 20.02.2025


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