
Lygia Clark, O Eu e o Tu (Série Roupa-Corpo-Roupa), 1967, © Cultural Association The World of Lygia Clark (Ref. 20428)
Berlin: Lygia Clark. Retrospektive Neu
https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/lygia-clark-retrospektive/
23.05.2025 - 12.10.2025
Kulturforum Berlin, Neue Nationalgalerie Potsdamer Straße 50, 10785 Berlin
Die Neue Nationalgalerie zeigt in Deutschland erstmals eine umfassende Retrospektive der brasilianischen Künstlerin Lygia Clark (1920-1988). In der großen Ausstellungshalle sind etwa 120 Werke aus ihrer gesamten künstlerischen Laufbahn zu sehen, die sich über die Jahre von den späten 1940er- bis in die 1980er-Jahre erstrecken. Die Werke reichen von geometrisch-abstrakten Gemälden über interaktive Skulpturen bis hin zu performativen Arbeiten. Ein zentrales Thema der Ausstellung ist der interaktive Ansatz in Clarks Kunst. Besuchende haben die Möglichkeit, mit vielen speziell für die Ausstellung geschaffenen Repliken zu interagieren.
Lygia Clark wird als eine der radikalsten Erneuererinnen des Kunstbegriffs angesehen, da sie die Beziehung zwischen Künstlerin und Betrachterin sowie zwischen Kunstwerk und Raum grundlegend veränderte. Als führende Vertreterin der 1959 in Rio de Janeiro gegründeten Bewegung des Neoconcretismo (Neokonkretismus) verstand Clark das Kunstwerk als etwas Organisches. Sie setzte auf eine subjektive, körperliche und sinnliche Kunsterfahrung und machte die aktive Teilnahme der Betrachter*innen zu einem zentralen Bestandteil ihrer Arbeiten. Die Retrospektive lässt diese interaktive Komponente erlebbar werden, indem Besuchende mit Ausstellungskopien in Kontakt treten können. Zusätzlich gibt es regelmäßig Performances, die das Werk der Künstlerin lebendig werden lassen.
Zu Beginn ihrer Karriere schuf Lygia Clark geometrisch-abstrakte Malereien. Ab 1954 brach sie jedoch mit der traditionellen Leinwand und schuf reliefartige Bilder, die den Raum einbeziehen. Mit der Gründung der neokonkreten Bewegung trat sie in den dreidimensionalen Raum ein. Die Mitglieder des Neoconcretismo betrachteten das Kunstwerk als lebendiges, sich entwickelndes Phänomen. Diese Ideen fanden Ausdruck in Clarks Bichos (Tiere), geometrischen, beweglichen Skulpturen, die von den Betrachter*innen in neue Positionen gefaltet werden konnten. Anschließend entstanden ihre Objetos Sensoriais (Sensorische Objekte), wie Brillen, Masken oder Anzüge, die die sinnliche Erfahrung auf den ganzen Körper ausdehnten. Ende der 1960er-Jahre entwickelte sie das Konzept des Corpo Coletivo (Kollektivkörper), das gemeinschaftliche, performative Aktionen beschreibt. Am Ende ihrer Karriere setzte sie ihre Kunst auch therapeutisch ein, indem ihre Objekte in einem körperbezogenen Ansatz verwendet wurden.
Die Retrospektive in der Neuen Nationalgalerie zeigt rund 120 Werke, die aus internationalen Sammlungen und Museen stammen, darunter die Pinacoteca do Estado de São Paulo, das Museu de Arte Moderna in Rio de Janeiro sowie das Museum of Modern Art und die Cisneros Collection in New York.
Lygia Clark wird als eine der radikalsten Erneuererinnen des Kunstbegriffs angesehen, da sie die Beziehung zwischen Künstlerin und Betrachterin sowie zwischen Kunstwerk und Raum grundlegend veränderte. Als führende Vertreterin der 1959 in Rio de Janeiro gegründeten Bewegung des Neoconcretismo (Neokonkretismus) verstand Clark das Kunstwerk als etwas Organisches. Sie setzte auf eine subjektive, körperliche und sinnliche Kunsterfahrung und machte die aktive Teilnahme der Betrachter*innen zu einem zentralen Bestandteil ihrer Arbeiten. Die Retrospektive lässt diese interaktive Komponente erlebbar werden, indem Besuchende mit Ausstellungskopien in Kontakt treten können. Zusätzlich gibt es regelmäßig Performances, die das Werk der Künstlerin lebendig werden lassen.
Zu Beginn ihrer Karriere schuf Lygia Clark geometrisch-abstrakte Malereien. Ab 1954 brach sie jedoch mit der traditionellen Leinwand und schuf reliefartige Bilder, die den Raum einbeziehen. Mit der Gründung der neokonkreten Bewegung trat sie in den dreidimensionalen Raum ein. Die Mitglieder des Neoconcretismo betrachteten das Kunstwerk als lebendiges, sich entwickelndes Phänomen. Diese Ideen fanden Ausdruck in Clarks Bichos (Tiere), geometrischen, beweglichen Skulpturen, die von den Betrachter*innen in neue Positionen gefaltet werden konnten. Anschließend entstanden ihre Objetos Sensoriais (Sensorische Objekte), wie Brillen, Masken oder Anzüge, die die sinnliche Erfahrung auf den ganzen Körper ausdehnten. Ende der 1960er-Jahre entwickelte sie das Konzept des Corpo Coletivo (Kollektivkörper), das gemeinschaftliche, performative Aktionen beschreibt. Am Ende ihrer Karriere setzte sie ihre Kunst auch therapeutisch ein, indem ihre Objekte in einem körperbezogenen Ansatz verwendet wurden.
Die Retrospektive in der Neuen Nationalgalerie zeigt rund 120 Werke, die aus internationalen Sammlungen und Museen stammen, darunter die Pinacoteca do Estado de São Paulo, das Museu de Arte Moderna in Rio de Janeiro sowie das Museum of Modern Art und die Cisneros Collection in New York.
Eingetragen am: Dienstag, 18.02.2025
Letzte Änderung: Donnerstag, 20.02.2025