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 René Magritte (Lessines 1898–1967 Brüssel)  Les fleurs du mal, 1946  Die Blumen des Bösen  Siebdruck  72,2 × 53 cm  Privatsammlung, Berlin  Foto: Sammlung Scharf-Gerstenberg / Dietmar Katz

René Magritte (Lessines 1898–1967 Brüssel) Les fleurs du mal, 1946 Die Blumen des Bösen Siebdruck 72,2 × 53 cm Privatsammlung, Berlin Foto: Sammlung Scharf-Gerstenberg / Dietmar Katz

Berlin: Böse Blumen Neu

https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/boese-blumen/


12.12.2024 - 04.05.2025
Sammlung Scharf-Gerstenberg Schloßstraße 70, 14059 Berlin-Charlottenburg Mi – So 11 – 18 Uhr
Eröffnung: Mittwoch 11. Dezember 2024, 19 Uhr

Ausgehend von Odilon Redons Kohlezeichnung „Fleur du mal (Blume des Bösen)“ (1880) aus der Sammlung Scharf-Gerstenberg, unternimmt die Ausstellung einen Streifzug durch die Kunst der beginnenden Moderne bis hin zu zeitgenössischen Werken und beleuchtet den Einfluss des berühmten gleichnamigen Gedichtband von Charles Baudelaires auf die Kunst. Neben einer Auswahl von Werken, die in direktem Zusammenhang mit den Gedichten entstanden, wie das Gemälde „Les Fleurs du mal“ (1922/1924) von Hannah Höch oder „Die kleinen Alten“ (1923) von Albert Birkle geht es auch um einzelne Themen wie Schönheit und Verfall oder Künstlichkeit und Natur.

Der Gedichtband „Les fleurs du mal (Die Blumen des Bösen)“ von Charles Baudelaire (1821-1867) gehört zu den Meilensteinen der Weltliteratur. 1857 in Paris erstmals erschienen, sorgte er für einen Skandal, der Baudelaire einen Gerichtsprozess einbrachte. In der Literatur ebenso wie in der Kunst legten die Gedichte den Grundstein für eine neue Ästhetik, die die klassische Vorstellung einer Einheit des Schönen mit dem Guten sprengte. Die Idee des Übermäßigen, des Wuchernden und wild Ausblühenden spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn oftmals beginnt das Gute erst durch seine Übertreibung ins Böse zu kippen. Zu den Themen der Ausstellung gehören Erotik und Rausch, die Ästhetisierung von Krankheit und Verfall, das Verhältnis von Künstlichkeit und Natur oder die Idee des Surrogats bis hin zum Kitsch.

Die Ausstellung präsentiert rund 120 Werke. Neben Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken werden auch Fotografien, Filmausschnitte und digitale Medien gezeigt, sowie Objekte und Installationen. Darunter Otto Pienes (1928-2014) raumgreifende „Fleurs du mal“ von 1969: 13 riesige Blumen aus schwarzer Kunstseide, die jeweils zur vollen Stunde unter stroboskopischen Blitzgewittern und mit ohrenbetäubendem Lärm in der Dunkelheit des Sahurê-Saals aufblühen.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Sandstein-Verlag, u.a. mit Texten von Benjamin Loy, Thomas Röske, Hans von Trotha.

Eingetragen am: Sonntag, 22.09.2024


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