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 Andrea Pichl  Zeichnung aus der Werkgruppe „Dogmen“  2022  Buntstift auf Papier  21 x 29,7 cm  Foto: © Andrea Pichl  © VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Andrea Pichl Zeichnung aus der Werkgruppe „Dogmen“ 2022 Buntstift auf Papier 21 x 29,7 cm Foto: © Andrea Pichl © VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Berlin: Andrea Pichl. Wertewirtschaft

https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/andrea-pichl/


08.11.2024 - 04.05.2025
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart Invalidenstraße 50/51, 10557 Berlin-Mitte
Für ihre Ausstellung „Wertewirtschaft“ im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart konzipiert Andrea Pichl eine architektonische Installation, die sich mit dem ökonomischen Transfer zwischen West- und Ostdeutschland sowie der Transformation nach 1989 befasst. Das Publikum wird Teil der Inszenierung aus alltäglichen, meist standardisiert und massenhaft angefertigten Bauformen und Objekten. Herausgelöst aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang unterzieht Pichl Dinge und Räume einer kritischen Reflektion. Sie hinterfragt, welches Bild des Menschen und welche Vorstellungen von gesellschaftlichem Zusammenleben ihnen eingeschrieben ist: Worin manifestieren sich unsichtbare Strukturen wie Staatsgewalt, Kapitalfluss und historische Umbrüche, wo endet Öffentlichkeit und beginnt Privatheit, wann schlägt utopische Vision in dystopische Realität um?

Andrea Pichl (geb. 1964, lebt und arbeitet in Berlin) setzt sich mit der Architektur und Gestaltung der Nachmoderne auseinander. Das betrifft soziale Wohnungsbaukomplexe genauso wie Gitter, Zäune und Zierelemente aus dem Außen- sowie Türen, Textilien und Teppiche aus dem Innenraum. Diese anonym entworfenen Formen definieren, gestalten oder begrenzen Raum, sind aufgrund ihrer Unscheinbarkeit allerdings kaum wahrnehmbar. Auf der Basis von Recherchen entwickelt Pichl Installationen, Skulpturen, Zeichnungen und Fotografien. Mittels Strategien der Aneignung und Übertragung lenkt die Künstlerin den Blick der Betrachter*innen auf Einzelteile, Fragmente oder Ausschnitte. Nach der Einzelausstellung von Naama Tsabar (bis 22.9.2024) ist Pichls Rauminstallation die zweite zeitgenössische Position, die parallel zur Dauerpräsentation von Joseph Beuys in der Kleihueshalle im Hamburger Bahnhof gezeigt wird und sich auf dessen Werk bezieht.

Dem Thema der Transformation für den Kunstbetrieb in der Folge der Jahre 1989/1990 widmet sich auch das Symposium „Der Westen musste nicht im Osten ankommen!“, das am Freitag 8. und Samstag 9. November 2024 im Hamburger Bahnhof zum 35. Jahrestag der Maueröffnung stattfindet.

Eingetragen am: Dienstag, 16.07.2024


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