Ali Zülfikars Ausstellung „REFLEXION“ eröffnet einen Raum des öffentlichen Dialogs und der Debatte für Einzelne oder aber auch Gruppen. Das Kunstprojekt versammelt Porträts von historisch bedeutenden Persönlichkeiten aus den unterschiedlichsten Kontexten, an denen sich bis heute die Geister scheiden. Es sind Politiker*innen, Philosoph*innen, Aktivist*innen, Künstler*innen, politische Denker*innen, die jeweils mit ihren eigenen Mitteln für eine bessere Welt gekämpft haben und kämpfen. Sie haben in ihren Gesichtern Hoffnungen und Sorgen von Millionen Menschen gebündelt und zum Ausdruck gebracht. Sie haben durch Ihr Werk und Handeln revolutionäre Veränderungen in Teilen der Welt bewirkt. Gekämpft haben sie für mehr Gerechtigkeit und Freiheit in bestimmten Gesellschaften oder für die ganze Menschheit. Deshalb wurden sie auch angefeindet, bekämpft, eingekerkert oder getötet. Ali Zülfikars Kunst ist dazu da, ihr Leben und Werk respektvoll in Erinnerung zu rufen und die Auseinandersetzung damit – jenseits von Gewalt und Unterdrückung – im Medium der Kunst zu ermöglichen.

Seit 25 Jahren malt der Künstler Porträts von Figuren, denen im kollektiven Gedächtnis der Menschheit ein fester Platz zukommt. Sie sind Ikonen der Worte, der Bilder und der Taten, deren Menschlichkeit oft hinter ihren versteinerten Gesichtern verschwindet. Zülfikars Kunst will dem entgegenwirken, indem sie auch die menschlichen Züge dieser Ikonen zu erfassen versucht. Seine Porträts wollen diesen historischen Figuren wieder eine Seele geben, die man in ihrem Gesicht gewissermaßen ablesen kann. In der Maigalerie der jungen Welt werden insgesamt 40 kritisch-politische Kunstwerke ausgestellt.