Jeder Mensch geht, ohne es wirklich wahrzunehmen durch bekannte, gewohnte Türen. Wie ist die Stimmung jedoch, wenn die Türen unbekannt, große Dimensionen haben, oder sich dahinter eine besondere Aufgabe befindet.

Türen gibt es in unzähliger Art und Weise: Haustüren, Zimmertüren, Kirchentore, Drehtüren, Falltüren, Briefkastentürchen, Stalltüren, Adventskalendertürchen, etc.

Dasselbe begegnet uns bei Büchern.

Wenn wir nur den Buchdeckel sehen, ist es ähnlich, wie wenn wir vor einer geschlossenen Tür stehen.

Wenn wir den Buchdeckel, oder nur einen Spalt einer Tür öffnen, wir wissen noch nicht, was sich dahinter verbirgt.

Schlägt man das Buch auf, oder macht die Tür ganz auf, sehen wir etwas mehr, haben aber noch nichts erfahren. Erst wenn wir das Buch gelesen haben, die Tür durchschritten haben, sehen wir, was verborgen war.

Wie fühlt es sich an, wenn eine Tür verschlossen ist, aber man in den Raum hinein gehen will? Wie, wenn man eine Verschlussakte, oder ein Tagebuch vor sich hat?



Es gibt unzählige parallele Situationen, die sich bei Türen und Büchern ähneln. Nur, wir sind uns das gar nicht mehr bewusst. Unsere bekannten Wege sind selbstverständlich. Anders ist es, wenn wir uns in anderen Kulturen bewegen, bei Verwandten, Bekannten, ein und aus gehen.

Wir öffnen den eigenen Briefkasten ganz selbstverständlich, werden uns jedoch hüten, den Briefkasten eines anderen Besitzers aufzumachen, oder? Wie fühlt es sich an, wenn der Briefkasten immer leer ist, oder es befindet sich vielleicht unliebsame Post darin? Wie ist das Gefühl ein Adventskalendertürchen zu öffnen – eher freudig, erwartungsvoll……………………….


Selbstverständliches ist eben nicht selbstverständlich!