Thomas Florschuetz Ohne Titel (Jet) 25 2008/2009 C-print, Diasec 183 x 150 cm © 2010, VG Bild-Kunst, Bonn
Tübingen: Thomas Florschuetz - Imperfekt
http://www.kunsthalle-tuebingen.de
17.07.2010 - 26.09.2010
Die diesjährige Sommerausstellung der Kunsthalle Tübingen ist Thomas Florschuetz gewidmet. Er gehört zu der Gruppe international höchst angesehener deutscher Fotografen. Doch anders als Andreas Gursky, Candida Höfer oder Thomas Ruff entstammt er nicht der Düsseldorfer Becher-Schule. Die bemerkenswerte Karriere des 1957 in Zwickau geborenen Künstlers begann an einem anderen Ort: im damals noch Karl-Marx-Stadt heißenden Chemnitz, wo er sich als Jugendlicher das Handwerk fern ab von allen Akademien auto-didaktisch aneignete. Nachdem er sich 1981 der Ostberliner Künstlerszene angeschlossen hatte, experimentierte er mit zerstückelten Selbstakten – und gewann damit überraschend 1987 den Preis für junge europäische Fotografie in Frankfurt am Main. Danach zog er nach Westberlin.
Schärfe, Unschärfe, Spiegelung und Fragmentierung sowie die Zusammenfügung von Teilansichten gehören zu den Kompositionsprinzipien, die sein Werk damals wie heute auszeichnen. Was seine Sujets anbelangt, hat Florschuetz 1997 einen grundlegenden Wandel vollzogen. Sein Kamerablick ist nun nicht mehr auf seinen eigenen Körper, sondern auf seine Umgebung gerichtet, vor allem auf die Architektur. Diese bis heute andauernde Phase wird nun in der Kunsthalle Tübingen erstmals mit einem repräsentativen Überblick gewürdigt. Zu sehen sind 37 sehr großformatige, auf Acrylglas kaschierte Werke. Manche von Ihnen bestehen aus mehreren Bildern, so dass insgesamt 95 einzelne Arbeiten ausgestellt sind. Die Werkschau umfasst neben seinen prominenten Werkgruppen zum Neuen Museum und zum Palast der Republik in Berlin Bilder mit Inkunabeln der Weltarchitektur: etwa Mies van der Rohes Pavillon in Barcelona, Le Corbusiers Wallfahrtskirche in Ronchamp, Oscar Niemeyers Bauten in Brasília und Louis Kahns Salk Institute in La Jolla. Zwischendrin treten kontrapunktische Abweichungen des Themas in den Vordergrund: zarte Orchideenblüten etwa, ähnlich anmutige Details von Kampfjets oder ein Eselskopf. Die Ausstellung ist wie der im Verlag der Buchhandlung Walther König erscheinende Katalog wie ein Musikstück komponiert: rhythmisch, bedeutungsoffen – und genussvoll
Schärfe, Unschärfe, Spiegelung und Fragmentierung sowie die Zusammenfügung von Teilansichten gehören zu den Kompositionsprinzipien, die sein Werk damals wie heute auszeichnen. Was seine Sujets anbelangt, hat Florschuetz 1997 einen grundlegenden Wandel vollzogen. Sein Kamerablick ist nun nicht mehr auf seinen eigenen Körper, sondern auf seine Umgebung gerichtet, vor allem auf die Architektur. Diese bis heute andauernde Phase wird nun in der Kunsthalle Tübingen erstmals mit einem repräsentativen Überblick gewürdigt. Zu sehen sind 37 sehr großformatige, auf Acrylglas kaschierte Werke. Manche von Ihnen bestehen aus mehreren Bildern, so dass insgesamt 95 einzelne Arbeiten ausgestellt sind. Die Werkschau umfasst neben seinen prominenten Werkgruppen zum Neuen Museum und zum Palast der Republik in Berlin Bilder mit Inkunabeln der Weltarchitektur: etwa Mies van der Rohes Pavillon in Barcelona, Le Corbusiers Wallfahrtskirche in Ronchamp, Oscar Niemeyers Bauten in Brasília und Louis Kahns Salk Institute in La Jolla. Zwischendrin treten kontrapunktische Abweichungen des Themas in den Vordergrund: zarte Orchideenblüten etwa, ähnlich anmutige Details von Kampfjets oder ein Eselskopf. Die Ausstellung ist wie der im Verlag der Buchhandlung Walther König erscheinende Katalog wie ein Musikstück komponiert: rhythmisch, bedeutungsoffen – und genussvoll
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am: Freitag, 16.07.2010