Walton Ford Baba - B.G., 1997 Aquarell, Gouache, Tinte und Bleistift auf Papier 105.1 x 74 cm © Walton Ford, Courtesy Paul Kasmin Gallery
Walton Ford The Sensorium, 2003 Aquarell, Gouache, Bleistift und Tinte auf Papier 152.4 x 302.3 cm © Walton Ford
Walton Ford - Bestiarium Geändert
http://www.waltonford.org/de/home/
23.01.2010 - 06.06.2010
Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof Museum für Gegenwart – Berlin Invalidenstraße 50–51, 10557 Berlin
Verlängert bis 6.6.2010
Ab dem 23. Januar 2010 zeigen die Staatlichen Museen zu Berlin in der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin erstmalig in Europa Werke des amerikanischen Künstlers Walton Ford (geb. 1960). Die Ausstellung versammelt 25 großformatige Arbeiten des Künstlers aus den letzten 10 Jahren.
Eine Affenhorde zelebriert ein großes Fressen, ein Okapi leckt an einer Honigwabe, um im nächsten Moment seinen Tod zu finden, ein Rudel Tasmanischer Wölfe türmt weiße Lämmer zu einer blutigen Pyramide, ein Panther bricht im Winter 1929 aus dem Züricher Zoo aus: Walton Fords stets lebensgroße, alle Einzelheiten abbildende Tieraquarelle erscheinen auf den ersten Blick hin unzeitgeistig zu sein und hinterfragen daher sogleich die eingefahrenen Erwartungshaltungen gegenüber dem Regelwerk zeitgenössischer Ästhetik. In ihrem altmeisterlichen Stil erinnern und zitieren Walton Fords farbenprächtige Bilder die Natur- und Tierdarstellungen berühmter Künstler des 19. Jahrhunderts. Sie erscheinen als Widerhall vergangener kolonialer Zeiten und verknüpfen das vermeintlich Überwundene mit aktuellen Szenen. In seinen narrativen Arbeiten erweist sich Ford als ein Künstler, der das Tradierte variiert, um ein bildnerisches Universum unendlich komplexer und verstörender Anspielungen zu entwerfen. Seine Tierdarstellungen zeugen von großem kunst- und naturwissenschaftlichem Wissen auf der Suche nach Analogien zwischen Gestern und Heute und entwerfen ein zeitgenössisches „Bestiarium“ von eindringlicher Imaginationskraft.
Die Bilder Walton Fords, in Amerika längst bewundert, werden anlässlich seiner Ausstellung in Berlin erstmalig in Europa gezeigt und vermögen auf ihre ganz eigene Art das seit der Renaissance vorherrschende Diktum des „Immer Neuen“, des „Immer Besser und Weiter“ kritisch zu hinterfragen. Darin zeigt sich der Künstler als ein Outsider im internationalen Kunstbetrieb, der bewusst eine einzelgängerische Position einnimmt, um ein Werk zu vermessen, das im Kontext der zeitgenössischen Kunst einen Solitär darstellt.
Ab dem 23. Januar 2010 zeigen die Staatlichen Museen zu Berlin in der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin erstmalig in Europa Werke des amerikanischen Künstlers Walton Ford (geb. 1960). Die Ausstellung versammelt 25 großformatige Arbeiten des Künstlers aus den letzten 10 Jahren.
Eine Affenhorde zelebriert ein großes Fressen, ein Okapi leckt an einer Honigwabe, um im nächsten Moment seinen Tod zu finden, ein Rudel Tasmanischer Wölfe türmt weiße Lämmer zu einer blutigen Pyramide, ein Panther bricht im Winter 1929 aus dem Züricher Zoo aus: Walton Fords stets lebensgroße, alle Einzelheiten abbildende Tieraquarelle erscheinen auf den ersten Blick hin unzeitgeistig zu sein und hinterfragen daher sogleich die eingefahrenen Erwartungshaltungen gegenüber dem Regelwerk zeitgenössischer Ästhetik. In ihrem altmeisterlichen Stil erinnern und zitieren Walton Fords farbenprächtige Bilder die Natur- und Tierdarstellungen berühmter Künstler des 19. Jahrhunderts. Sie erscheinen als Widerhall vergangener kolonialer Zeiten und verknüpfen das vermeintlich Überwundene mit aktuellen Szenen. In seinen narrativen Arbeiten erweist sich Ford als ein Künstler, der das Tradierte variiert, um ein bildnerisches Universum unendlich komplexer und verstörender Anspielungen zu entwerfen. Seine Tierdarstellungen zeugen von großem kunst- und naturwissenschaftlichem Wissen auf der Suche nach Analogien zwischen Gestern und Heute und entwerfen ein zeitgenössisches „Bestiarium“ von eindringlicher Imaginationskraft.
Die Bilder Walton Fords, in Amerika längst bewundert, werden anlässlich seiner Ausstellung in Berlin erstmalig in Europa gezeigt und vermögen auf ihre ganz eigene Art das seit der Renaissance vorherrschende Diktum des „Immer Neuen“, des „Immer Besser und Weiter“ kritisch zu hinterfragen. Darin zeigt sich der Künstler als ein Outsider im internationalen Kunstbetrieb, der bewusst eine einzelgängerische Position einnimmt, um ein Werk zu vermessen, das im Kontext der zeitgenössischen Kunst einen Solitär darstellt.
Eingetragen von: admin
am: Sonntag, 24.01.2010
Letzte Änderung: Dienstag, 18.05.2010